Gestern wurde bekannt, dass die US Bildagentur Getty Images den Grossteil ihrer Bilderdatenbank zur freien, nicht-kommerziellen Verfügung gestellt hat. Ab sofort können alle Blogger und Webseitenbetreiber also ihre Projekte mit Bilder von Getty Images verschönern. Dazu muss man einfach einen iFrame-Embed-Code an die gewünschte Stelle, kennt man ja bereits von Youtube oder Twitter, und die Bilder werden auf den Projekten und ohne Wasserzeichen eingebunden. Und unter dem Bild wird eine kleine Fusszeile eingebunden mit dem Logo von Getty Images, Sharingbuttons und dem Urheberrechtsvermerk.
Auf den 1. Blick tönt das doch gar nicht mehr soo schlecht, denkt ihr jetzt sicher.
Gut, so eine Fusszeile ist nicht so schlimm, immerhin kennen wir diese Regel auch schon von anderen Bilddatenbanken und man bekommt so ja kostenlos seine Bilder. Alles also OK?
Nein überhaupt nicht, ich will hier jetzt gar nicht fragen was nicht-kommerzielle Webseiten sind. Eigentlich sind nämlich alle Blogs die Werbung einbinden wie (Adsense) oder Affiliate oder gekaufte Texte, kommerzelle Webseiten. Aber lassen wir das.
Das Getty Images zu solchen Aktionen greift, zeigt eigentlich nur wie verletzlich sie bereits sind. Immerhin gehört diese Bildagenturen zu der aggressiven Sorte und liebt es Abzumahnen und zu Büssen. Darum ist es ziemlich verwunderlich, warum diese US Agentur jetzt zu solchen Mitteln greift. Schon als ich gestern von diesem Angebot das erste Mal gehört habe, haben bei mir alle Alarmglocken geläutet. Den meine Nase sagte mir da schnell, dass hier irgendwo wieder ein Haken versteckt ist.
Und ich hatte Recht !
Getty Images hat nämlich in ihren Nutzungsbedingungen folgendes drinnstehen:
Also hier holt man sich auch noch eine neue Datenkrake ins Boot, immerhin wird das ganze getrackt und erfasst. Wenn jetzt schon in Deutschland eine Hysterie herrscht wegen Google Analytics, Facebook oä dann freu ich mich jetzt schon auf das Geschrei wegen Getty Images. Aber was mich am meisten stört ist, dass sich Getty Images vorbehält Werbung in den unteren Fussteil einzublenden. Also das geht weit über das Logo einblenden, das wäre ja noch Ok, aber da könnte jetzt Getty Images auch Adsense Werbung einblenden lassen, oder selbst vermarkte Banner, und schon verdient jemand fremdes an meiner Arbeit !!
Finger weg!!!
Aus diesem Grund sollte man lieber die Finger von diesem angeblichen supertollen Angebot lassen. Ich will nicht, dass jemand anderes Geld mit meinem Blog macht, sonst kann ich mich gleich bei einer Zeitung oder einer Zeitschrift anstellen lassen. Ich will bei meinem Blog die Kontrolle haben, was angezeigt wird und mit wem ich eine Werbepartnerschaft mache.
An Alternativen zu Getty Images mangelt es ja nicht, also ist dieses Angebot total überflüssig und reine clevere Geldmacherei.
Aber schlussendlich müsst ihr Blogger und Webseitenbetreiber selbst entscheiden, was ihr wollt. Ich freue mich aber über eure Erfahrungsberichte mit diesem Dienst.
Hi,
danke für den Artikel. Was auf den ersten Blick wirklich verlockend aussieht, ist es dann gar nicht. Am meisten stört mich, nicht zu wissen, wie die eingebetteten Bilder in einem Jahr aussehen. Denn mein Blog ist komplett werbefrei und soll es bleiben. Ich bleibe bei meinen anderen kostenlosen Quellen.
Gruß
Sandra
hoi Sandra – danke für deinen Kommentar.
Ja, hier gibts vieles was Unklar ist und böse eine böse Überraschung am schluss bereithalten kann.
Hallo,
das Ganze ist ja für beide Seiten nicht so prickelnd, wenn man dort als Fotograf gelistet ist können die Bilder nun kostenlos verwendet werden, der einzige der hier Gewinn durch Werbung macht ist Getty.
Angeschmiert sind also Blogger und Fotograf, nur Getty reibt sich die Hände.
Grüße,
Rainer
danke rainer für deinen kommentar.
ich muss ehrlich sagen ich habe keine ahnung wie es als fotograf ist, bei solchen bilderagenturen mitzumachen. ob sich das lohnt, bezweifle ich aber stark. darum ist wohl der unterschied zwischen jetzt und vorher minim. vorallem gibts ja immernoch den bezahlmodus für den kommerziellen gebrauch.
Wie schreibst Du im Artikel so schön:
Eigentlich sind nämlich alle Blogs die Werbung einbinden wie (Adsense) oder Affiliate oder gekaufte Texte, kommerzelle Webseiten
Ergo: Wer auf das Angebot eingeht, ist keine ’nicht-kommerzielle‘ Seite mehr
Zweites Ergo: Getty Images könnte fröhlich weiter Abmahnen
PS: Ich nutze pixabay, dort muss man keine Quellenangabe setzen und auch nicht auf selbige verlinken.
Teilweise habe ich es teilweise trotzdem getan
Ja Pixabay und andere sind noch nützlich. Ich habe vor ein paar Wochen auch ne Liste gemacht mit diesem und anderen Bilderdatenbanken die wir Blogger verwenden können: https://www.chefblogger.me/2014/02/24/bilderdatenbanken-fuer-lizenzfreie-bilder-fuer-blog-und-webseiten/
Hoi Marcus – genau aus diesen Gründen sagte ich ja auch „Finger weg von Getty Images“ 🙂
Wenn man dort als Fotograf gelistet ist können die Bilder nun kostenlos von jeden verwendet werden, der einzige der hier Gewinn durch Werbung macht ist Getty. Angeschmiert sind also Blogger und Fotograf, nur Getty reibt sich die Hände. Vor allen die Fotografen werden dies nicht so prickelnd finden.
Danke für den Beitrag.
Grüsse sendet Daniela
Danke Daniela für dein Kommentar.
Wie ich sehe bist du Fotografin – das ist dann natürlich sehr interessant auch diese Seite zu hören. Was glaubst du den – werden deine Kollegen/Innen dagegen vorgehen oder die Faust im Sack machen, weil Getty so ein grosser Player ist? Das würde mich schon interessieren.
Hallo!
Wollte grade auf wordpress anfangen einzubetten, hatte Probleme damit und habe angefangen zu recherchieren.
Danke für die Aufklärung!
Hoi, schön dass es dir geholfen hat – viel spass beim bloggen 😛