Wie sieht ein guter Corporate Blog aus?

von | Mrz 12, 2014 | Design, Konzept | 0 Kommentare

Schlagwörter: Hoster - Hosting - Konzept

schoenheit Zuerst einmal möchte ich allen Firmen, die ein Blog starten wollen, gratulieren und zwar zu ihrem Mut, ihrer Vision und ihrem Konzept. Aber mit Mut, Vision und einem Konzept hat man noch keinen erfolgreichen Blog. Jetzt muss man sich endlich daran setzen und das Ganze auch umsetzen.

Aber kaum haben wir den Entschluss gefasst, wirklich zu bloggen, kommen wir bereits zu einem nächsten Problem und zwar stellt sich jetzt die Frage wie ein guter Corporate Blog aussieht.

Wenn man in der Blogosphäre sich umschaut, sieht man unendlich viele Designideen. Mal sieht man alles wie Windows 8 in Grids aufgebaut, mal sieht man einfach eine Liste und manchmal ist alles so überladen, dass man sich im Design verirren kann und dann gnadenlos verhungert und verdurstet. Ich habe euch hier mal eine kleine Liste gemacht, mit Punkten die man beachten sollte.

CI

Natürlich sollte ein guter Corporate Blog ans CI (Corporate Identity) angepasst sein. Also die Grundfarben sollten die Gleichen sein, auch das Logo sollte man erkennen. Oft wird auch die Schrift schon definiert, aber hier darf man ruhig abweichen. Immerhin sind nicht alle Printschriften auch Web-fähig.
Vergisst auch nicht, dass der Leser nicht nur am Computer einen Blog lesen kann, sondern auch am Natel oder am Tablet. Heute sind bis zu 50% der Besucher an einem Mobile-Gerät!

Intern/ Extern

Jetzt kommt es ganz auf euer Konzept drauf an und vor allem an eure technischen Möglichkeiten. Es gibt Firmen die integrieren den Corporate Blog komplett in ihrer Webseite. Der Vorteil dabei ist, dass man alles zusammen hat und auch so von der Stärke der Mutterwebseite profitieren kann. Negativ ist, dass sich die Webseite damit sehr schnell extrem aufblasen wird und je nach CMS, welches man einsetzt, können daraus neue Probleme geschaffen werden. Ich selbst empfehle immer eine WP Installation bei auf der Subdomain. So ist das Ganze schön getrennt, man hat ein wenig mehr Designfreiheiten und doch gehört dank der URL der Corporate Blog sichtbar zur Mutterwebseite/ Firma.

Header

Dann braucht ein Header ein schönes Headerbild. In diesem Headerbild kann man dann auf die Aktionen aufmerksam machen, oder auf Events oder auf neueste Beiträge. Ihr habt damit ein Eye-Catcher mit dem ihr die Möglichkeit habt, die verschiedensten Plattformen zu verbinden. Benützt diese!

Beitragsübersicht

Es gibt viele Möglichkeiten, seine Beiträge aufzulisten. Man könnte alles hinter Beitragsbilder verstecken, rotieren lassen, hüpfen lassen oder blinken lassen. Aber vergesst diesen Schnickschnack. Bei einem Corporate Blog will der Leser ohne Ablenkung zu euren Texten kommen und sich nicht durch einen Dschungel durchkämpfen.
Also macht eine schöne Liste eurer Beiträge, schaut dass man so die letzten 5-10 Beiträge sehen kann – oder die vom ganzen Monat. So hat der Leser das Neueste im Blick und kann sofort mit lesen loslegen.

Suchfunktion

Die wohl wichtigste Funktion in einem Corporate Blog ist die Suchfunktion. Vor allem wenn man viele Beiträge bereits geschrieben hat, kann ein Leser unmöglich alles durchklicken. Wäre natürlich schön – wenn er es tut! Aber ein Leser hat wie ihr nur eine beschränkte Anzahl Zeit zu Verfügung, bevor er stirbt und ihr ihn als Kunde/ Leser verliert. Darum muss er eine Möglichkeit haben, wo nach euren Beiträgen suchen kann.
Wenn ihr das technische Know-How habt, wäre es natürlich noch schön, wenn eine Autovervollständigung installiert wäre. So könnte der Leser sofort sehen, ob ein entsprechendes Resultat überhaupt existiert.

Archiv

Eine wichtige Seite ist ebenfalls das Archiv. Am einfachsten macht ihr daraus eine kleine Linkliste mit Titels. So kann man als Leser auch stöbern und weiss was ihr so geschrieben habt. Ein weiterer Vorteil habt ihr Blogger dann, ihr wisst dann, was für Themen ihr bearbeitet habt, und habt alles im Überblick.

Sidebar

Eine Sidebar ist erlaubt, aber nicht wie bei privaten Blogs 2-5 Stück. So was lenkt ab, und ihr wollt ja den Leser mit euren Texten fesseln und nicht mit Links, Flickrbilder oder Werbung vertreiben. Ich würde die Sidebar auf der rechten Seite positionieren. Wir Menschen schauen ein Bild/Screen von Links Oben im Zickzack nach unten. Wenn die Sidebar rechts ist, sieht der Leser zuerst eure Texte und wird nicht gleich von anderem Zeug abgelenkt.

Autoren

Wenn ihr ein Corporate Blog im Team schreibt, dann ist dieser Punkt noch wichtiger als sonst schon. Ein Leser möchte gerne wissen, wer ihr seid! Macht also eine kleine Autorenliste( Sidebar) und dann verlinkt ihr es mit euren Autorenprofilseiten. Ein Leser möchte wissen, wer ihr seid. Ob ihr echte Angestellte seid oder Fake! Wenn ihr alleine seid der schreibt, dann macht euer Team nicht grösser als es ist! Es gab vor ein paar Monate mal ein Fall wo eine Firma Profilfotos von Bilderdatenbanken genommen hat. Natürlich ist das Aufgefallen und so hat sich die Firma ziemlich fest die Finger verbrannt und sich lächerlich gemacht. Auch verlinkt zu euren Profilen in den Social Media. Facebook, Xing, Linkedin. Stellt euch als lebendige Wesen dar und nicht als Kunstprojekt!!

Kategorien

Ich kenne Corporate Blog die legten für jeden Beitrag fast eine neue Kategorie an und haben jetzt 30-50 Kategorien aufgelistet mit je 1-2 Beiträge. Konzentriert euch auf 2-5 Kategorien und verlinkt alles darin. Es nützt nichts wenn ihr Event Zürich, Event St. Gallen und Event Bern als Kategorien definiert – sondern einfach Events.

Fazit

Der Tot eines jeden Blogs, egal ob Privat Blog oder Corporate Blog ist, wenn ihr den Leser verwirrt. Macht das nicht! Am einfachsten haltet ihr euch einfach an das KISS Prinzip (Keep it simple and smart). Auch wenn ich euch hier jetzt ein paar Punkte genannt habe, auf die ihr schauen solltet, so habt ihr noch genügend Freiräume um etwas auszuprobieren. Experimentieren ist immer Gut und noch wichtiger ist den Mut zu haben, etwas zu riskieren. Zu oft sehe ich Firmen die ihren Social Media und Blogteams so enge Fesseln anlegen, dass das zarte Pflänzchen genannt Inovation schnell abstirbt und übrig bleibt dann nur ein Zombieblog mit viel „Blabla“ aber ohne Seele!

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