Wir ihr alle wisst sind Kommentare der eigentliche Lohn der Blogger. Um Kommentare zu erhalten, reisst sich ein Blogger täglich den Arsch auf, schreibt gute Beiträge. Damit wir auch bekannt werden, gehen wir Blogger oft auf andere Blogs und hinterlassen auch dort unsere Kommentare. Durch Kommentare entstehen auf eigenen Blogs oder auf fremden also immer wieder sehr gute Diskussionen.
Wir Blogger halten uns da an ein ungeschriebenes Gesetz und denken, dass die ganze Welt auch sich daran richtet. So beleidigen wir niemand, sind immer freundlich, wir spamen nicht und wir machen keinen Ärger auf anderen Blogs. Leider gibt es immer wieder „Spezialisten“ die darauf pfeifen, munter losspamen, rumfluchen aka rumtrollen und nur da sind um Ärger zu machen.
Wie lösen wir das Troll / Spam Problem?
Hier stellt sich die Frage ob wir nicht Kommentarrichtlinien erstellen sollen und ob das hilfreich wäre, um den Kampf gegen Spamer/Trolle zu gewinnen.
Nun solche Kommentarrichtlinien sind eine sehr nützliche Sache. Damit spielt man als Blogger nämlich mit offenen Karten und der Leser und Kommentarschreiber weiss genau, was er darf und was nicht.
Was können in die Kommentarrichtlinien?
- Sind Kommentare mit Nicknames erlaubt?
- Sind gültige eMail Adressen zum kommentieren nötig?
- Sind Freemailer Adressen erlaubt oder müssen es eigene TLD sein?
- Sind Keywörter anstelle von Namen erlaubt?
- Wieviele Links dürfen pro Kommentare drinn sein?
- Was passiert mit Off-Topic Kommentare?
- Werden die Kommentare moderiert?
- Dürfen Kommentare an ihrem Schluss eine Signatur enthalten?
- Was geschieht mit Grammatikfehler in den Kommentaren?
Das sind mal ein paar Punkte die man in Kommentarrichtlinien behandeln kann.
Braucht man nun Kommentarrichtlinien?
Jetzt stellt sich einfach die Fragen, ob man solche Kommentarrichtlinien wirklich braucht. Nun kommts einfach darauf an, wie eure „Pappenheimer“ aka Kommentarschreiber so drauf sind. Ich kenne Blogs da ist sowas überhaupt nicht nötig, da sind alle Kommentarschreiber höflich und nett – und dann kenne ich Blog wo übelst geschimpft wird. Habt ihr schon mal ein Fashionblog angeschaut? Das sind wohl die extremsten Blogs wo ich schon solche Kommentarrichtlinien empfehlen würde. Zickenkrieg ist dagegen ein Kindergeburtstag. Da sind Technik-, und Geekblogs direkt handzahme Angelegenheiten.
Denkt einfach daran, ein angenehmes Blogsumfeld fördert auch das Kommentarschreiben. Wenn ich genau weiss, was ich in einem Blog darf, dann kann ich mich daran halten und weiss auch, dass andere sich daran halten.
Wichtig ist einfach, dass wenn man solche Kommentarrichtlinien einführt, man das offen kommuniziert und vor allem auch durchsetzt. Regeln nützen überhaupt nichts, wenn man sie nicht auch durchsetzt.
Auch ich habe schon auf Kundenblogs Kommentarrichtlinien eingeführt. Vor allem Corporate Blogs sollten sich überlegen, ob sie so was nicht einführen wollen, den da muss man besonders aufpassen, was man veröffentlicht und was nicht. Und sehen wir mal ehrlich die meisten Corporate Blogs haben bereits solche Regeln für sich definiert – und dann kann man diese Regeln doch auch gleich veröffentlichen. Und bei den Privat Blogs muss jeder selbst entscheiden, da jeder Blogger seine Leser kennt.
Wieder mal ein schöner Beitrag von Dir! Ich finde es schon eine Schande überhaupt über so etwas nachdenken zu müssen… Da zeigt sich leider mal wieder, dass das Internet missverstanden wird von den Nutzern. Was bringt es mir, wenn ich einen Diskussions-Partner ANNONYM beleidige? Man kann jeden Konflikt mit Worten lösen, welche den anderen nicht direkt angreifen. Leider ist das aber „nicht“ nur auf Blogs so sondern auch in Foren/Frageportalen/Spielen, etc., eigentlich überall dort, wo man annonym unterwegs sein kann. Die Menschen lassen dort anscheinend ihren Frust an anderen aus, obwohl sie das Gegenüber noch nicht ein mal kennen und meist ohne jedwegen Grund. Ich persönlich finde auch, dass es in letzter Zeit stark zugenommen hat mit dem „trollen“. Wie allerseits bekannt ist: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“ und ich hoffe wirklich, dass man im Internet ein Kommentar hinterlassen kann ohne direkt beleidigt zu werden…
Hoi Michael, Danke für dein Kommentar und dein Lob 🙂
Ja, sobald sich der Mensch unbeobachtet fühlt, verwandeln sich viele wieder in ein primitive Tier zurück. Das ist leider so – und im Web und der angeblichen anonymität lässt es sich eben besonders gut austoben. Kein wunder steigen seit jahren die Anzahl der Klagen wegen Cybermobbing. Darum müssen wir uns auch genau überlegen ob wir wirklich solche schriftlichen Regeln brauchen oder ob die Netiquette hier noch ausreicht.
Hallo Eric,
ich betreibe Fach- und Unternehmensblogs, die bisher von Beleidigungen verschont geblieben sind. Sicher ist dies auch von der Zielgruppe und vom Thema selbst abhänging, wie Du ja bereits schreibst.
Bin sehr auf die Antworten Deiner Fragen bezüglich der Richtlinien gespannt. Insbesondere der Umgang mit OffTopics interessiert mich stark, zumal ich spontan gar nicht sagen kann, wie ich das bisher gemacht habe. Meist entstehen diese erst aus einem Folgekommentar. Ich glaube, die bleiben dann meist. 🙂
Ansonsten hier mal meine Ansichten dazu:
Nicknames in Kommentaren finde ich persönlich nicht schlimm, solange man dadurch einen Bezug zur Person herstellen kann. Es soll schon erkennbar sein, wer da überhaupt schreibt.
Keywörter statt Namen halte ich für unangebracht. Diese Kommentare schalte ich in der Regel auch nicht frei.
Warum sollte man keine Freemailer Adressen erlauben? Hat ja nicht jeder eine eigene Domain.
Einen Link im Kommentar finde ich nicht tragisch, solange es darüber für die Leser einen Mehrwert gibt. Mit der Anzahl sollte man allerdings nicht übertreiben. Gern können es auch mal zwei mehr sein, solange der Beitrag dann nicht nur daraus besteht.
Wird die Äußerung veröffentlicht, wird auch nix nachgebessert. Jeder schreibt, wie er will. Obwohl ich zugeben muss, dass ich hin und wieder auch mal kleinere Rechtschreibfehler korrigiere, wenn ich weiß, dass die Person ansonsten halbwegs fehlerfrei schreibt.
Manchmal antworte ich, manchmal aber auch nicht. Ist immer lust- und zeitabhängig. Teilweise ist es auch so, dass ich durch einige Kommentare noch Denkanstöße bekomme, an die ich beim Veröffentlichen des Blogbeitrags nicht gedacht habe, die aber gern noch hinterher schiebe, wenn’s passt. Habe da ehrlich gesagt auch noch nicht den richtigen Dreh raus. Sicher könnte man daraus noch weitere neue Artikel schreiben.
Würde mich auch stark interessieren, wie andere in dieser Situation umgehen.
Eine Signatur? Habe ich noch nicht erlebt. Und wenn, würde ich diese entfernen. Dafür gibt es den Namen, der mit der Seite verlinkt wird.
Beste Grüße
Steve
Hoi Steve – danke für deinen Kommentar.
Nun wenn du noch nie Trolle hattest, dann hast du wohl wirklich Glück gehabt. Das kenn ich auch. Aber geh mal auf Fashionblogs lesen – da siehste öfters wie Kommentarschreiberinnen komplett ablästern gegen die Bloggerin und das sind dann weibliche wie auch männliche Leser. Absolut unglaublich was man da zu lesen bekommt.
Bei deinen Ideen, die sind gar nicht mal so weit entfernt von meinen. Ich denke die meisten reagieren ähnlich. Immerhin leben wir blogger ja mit diesen Regeln – und darum sind solche Kommentarleitlinien weniger für uns gedacht sondern für die Leser
Ich bin gespannt was jetzt noch für Kommentare kommen 🙂 auch wenns hier noch keine schriftlichen Richtlinien gibt 🙂
Es wäre schön wenn es ohne Richtlinie ginge. In der Praxis hilft es aber, falls sich jemand daneben benommen hat, dass man sich dann gestützt auf die Richtlinie zu helfen weiss. Aber ja, die Regeln müssen konsequent durchgezogen werden und es braucht eine offene, transparente Kommunikation. Bei Corporate Blogs sind Kommentarrichtlinien, so finde ich, ein muss!
hoi Renato – danke für deinen Kommentar. Du sprichst hier etwas an, was auf Blogs eh imens wichtig ist und zwar die offene Kommunikation. Und ja da hilft so eine Kommentarrichtlinie, da der Leser dann genau weiss, auf was du dich berufst – und nicht nur willkürlich was machst weil du einen schlechten tag hast 🙂
Hi Eric,
ich persönlich würde von den Kommentarrichtlinien absehen und sehe es nicht so eng. Meine Stammkommentierer dürfen auch mit der URL des eigenen Blogs kommentieren. Aber diese Kommentierer sind auch tagtäglich auf meinem Blog und kommentieren viel. Ansonsten achte ich selbst ein wenig darauf, was das als Kommentar abgegeben wird. Richtlinien sind bei mir auf den Blogs nicht notwendig.
als privatblogger braucht man auch nicht unbedingt so nen regelwerk und wenn dann reichts 1 abschnitt im impressum. aber bei firmen also corporate blogs wäre es schon sicherer – vorallem da man heute fast alles irgendwie gerichtlich abmahnen kann (D) – wäre sowas wohl nicht schlecht
Hi Eric,
Spammer und Trolle fallen imho bei Kommentarrichtlinien automatisch raus. Da reicht das Hausrecht. Dasselbe gilt für Beschimpfungen (z.B. von Dritten) oder sonst unpassende Kommentare.
Nicknames… naja, du könntest „Mario H.“ als einen solchen sehen und einen Kommentar von mir sperrren. Dann schrieb ich „Klaus Meier“ und der Kommentar wäre iO. Allerdings trete ich überall mit Mario H. auf und habe mit dem genannten Meier rein gar nichts zu tun. Insofern: gute Möglichkeit, ein Ärgernis zu liefern und wenig echten Nutzen. Bei Freemail-Adressen ist es ähnlich. Soll ich einfach mal eine Siemens-Adresse erfinden?
(Btw. ich habe eine GMX-Adresse, für die ich Geld zahle… soviel zum Thema Freemailer – die gmxpro-Adressen gibt’s ja leider nicht mehr (neu))
Die Anzahl der Links pro Kommentar würde ich nicht begrenzen. Eher etwas ungenauer, da es auf die Sinnhaftigkeit der Links ankommt.
OT-Kommentare? Würde ich mit einem netten Kommentar abbügeln.
Fehler würde ich nur an verbessern, wenn der Kommentierende später drum bittet. Oder, zur Not, wenn sie allzu hart sind…
Auf die Moderation würde ich direkt am Kommentarfeld eingehen und nicht irgendwo in einer Richtlinie verstecken. Und gern auf der Bestätigungsseite schreiben, damit der Kommentierende Bescheid weiß, ob der Kommentar angekommen ist und warum nicht angezeigt…
Sonst finde ich Kommentarrichtlinien nicht schlecht, da alle aufgeklärt werden (bzw. sich informieren können).
kommentarrichtlinien haben halt den vorteil dass alles nachvollziehbar ist und bleibt und niemand rummotzen kann und was von zensur schreien kann.
Ich habe mal folgende Story gelesen, entweder war es auf dem Blog von Peer oder einem ähnlichen, befreundeten Blog. Also eine glaubwürdige Story.
Die hatten mal einen der in seinen Kommentaren jeden angegangen hat und sich nicht an den üblichen Umgangston gehalten hat. Der hieß Stefan (Name weiß ich nicht mehr, daher einfach mal aus der Luft gegriffen).
Nun haben alle Freunde des Blogs, das war hintenrum vereinbart, auch nur noch mit Stefan kommentiert. Es dauerte nicht lange, dann fing Stefan an sich im Kreis zu drehen weil er eben Stefan beleidigte. Tat er das, meldete sich einer der dann nicht Stefan hieß und postete sowas wie „Stefan beleidigt sich jetzt schon selber“. Es dauerte nicht lange und es war wieder Ruhe im Karton.
Von solchen Dingen bin ich verschont geblieben. Auch von grober Kritik. Dazu sind meine Artikel zu wenig polarisierend alá „Apple ist Mist“.
Richtlinien – für meinen Blog würde ich die ablehnen. Notfalls zensiere ich vor Freigabe wenn es gegen andere Blogger geht.
Es gibt aber Seiten da lasse ich überhaupt keinen Kommentar zu. Sind dann auch weniger ein typischer Blog.
Kommentarrichtlinien würde ich mir nicht durchlesen. Und wenn ich es auf Stunk abgesehen hätte würden die mich herzlich wenig interessieren. Troll ist Troll und heißt deshalb so weil er sich an keine Regeln hält.
ja manchmal ist es ganz witzig wenn man die trolle mit ihren eigenen waffen schlägt 🙂 das tut mal gut.