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Wie schreiben Blogger Texte die wirklich gelesen werden?

von | Aug 5, 2014 | Allgemein | 9 Kommentare

Schlagwörter: Leser - schreiben

unterschreiben Heute möchte ich mal über etwas schreiben, dass eigentlich selbstverständlich ist aber trotzdem immer wieder vergessen wird. Und zwar wie bereitet man einen Text als Blogger auf, damit er auch von den Lesern wirklich gelesen wird.

Zuerst einmal es gibt keine Lesegarantie im Blog. Da jeder Mensch anders tickt, gibts auch keine Patentlösung welches dafür sorgt, dass der Text von wirklich allen gelesen wird. Aber es gibt ein paar kleine Tricks, die die Chancen erhöhen, dass der Text gelesen wird & auch verstanden wird. Denn glaubt mir, ein Text zu lesen heisst noch lange nicht, dass man ihn auch wirklich verstanden hat.

Ich habe letzte Woche ja 2 Blogbeiträge veröffentlicht und zwar waren das „Datet keine Blogger“ sowie „Corporate Blog: 10 Gründe um nicht mit einem Corporate Blog anzufangen“. Ich habe beide Texte so überspitzt geschrieben, wie ich diesem Blog noch kein Text geschrieben habe. Ich habe mich auch öfters gegen alte Aussagen hier im Blog gestellt und neue „Thesen“ aufgestellt. Alles in allem fand ich, ein genialer Text. Leider fanden das meine Leser gar nicht komisch. In vielen anderen Blogs, in Twitter und Facebook und selbst in (ja die gibts auch noch) Foren wurden meine beiden Blogbeiträge analysiert und besprochen. Die meisten Leute haben die Texte gelesen und sind danach total wütend geworden über meine einseitigen, bösartigen, falschen, dummen, ernstgemeinten Blogbeiträge.

Ich persönlich konnte es kaum glauben! Texte die ich extra so geschrieben habe, weil ich dachte, dass die Leser den satirischen Inhalt erkennen, wurden aber als solches nicht erkannt. Übrigens, auch wenn sich viele Leute über diese beiden Texte aufgeregt haben, die Klick und Lesestatistik zeigt bei den Beiden steil nach oben 🙂

Resultat:

  • Ich habe diese beiden Texte als negative Motivation verstanden und auch so geschrieben.
  • Die Leser haben aber gedacht, dass dies mein voller Ernst ist.

Man sieht hier ziemlich deutlich den Unterschied zwischen mir (dem Autor) und dem Normalo da draussen (dem Leser).

Nun was habe ich falsch gemacht?

Ich bin davon ausgegangen, dass der Leser intelligent, gut gebildet, eine gute Laune und ein regelmässiger Blogleser ist der meine Texte erkennt.

Und genau das ist falsch.

Wie ist den so ein normaler Leser?

Es ist wie beim abziehen eines Pflasters, ich sags direkt, dann tuts weniger Weh !

Alle Blogger die einen Text schreiben müssen, sollen davon ausgehen, dass ihre Leser die dümmsten, ungebildesten und beschränksten Homo Sapiens sind, die es auf diesem Planeten noch gibt. Der normale Leser reiht Buchstaben aneinander und denkt er würde die Wörter verstehen, 90% aber versteht der Leser nicht, weil er den Sinn der Wörter nicht kennt. Der Leser denkt, dass er total Seriös sein muss und sein Inneres verstecken muss, hat einen Stock im Arsch (Bünzli), versteht keinen Humor und schon gar nicht, kann er satirische Texte erkennen. Er bezieht alle Texte direkt auf sich und sein Umfeld und ist sofort beleidigt, wenn man ihn nicht direkt anbetet.

Wie schreibt man den nun ein Text, damit er von allen verstanden wird?

Natürlich könnte ich jetzt sagen, dass alle Blogger auf der Welt ihre Texte in Babysprache schreiben sollen. Obwohl Texte mit bubuuuu dadaadadadd guuguuuu, bullubullu, sicher noch interessant zu entziffern wären und mehr nach Vulkanisch tönen würde, wäre das wohl zu viel des Guten. Wenn man einen Text schreiben will, dann sollte man möglichst einfache Sätze bilden. Verschachtelte Sätze sind böse und verwirren den Leser und Satzschlangen sind sowieso mühsam zu schreiben und zu lesen. Geht davon aus, dass euer Leser weder eine Matura/Abitur hat noch eine eine Lehre gemacht hat. Der Leser ist so einer, wie man ihn überall in den Städten findet, Leute die um morgens um 9 bereits die 4 Bierdose geleert haben, rumlungern und deren Tagesziel der nächste Schuss oder Sniffer oder Schluck ist.

Ein Leser unterschätzt man besser als das man ihn überschätzt. Es ist besser man schreibt die Texte so, dass ihn alle verstehen als das die Leute rätseln was ihr da eigentlich geschrieben habt. Natürlich solltet ihr nicht hinschreiben, „Hallo, du saublöder Leser“, aber denken kann man das ruhig. Je einfacher ein Text geschrieben wurde, desto mehr Leser gibts da nicht nur, sondern es gibt auch weniger Raum für Text Missverständnise.

Die Tina Gallinaro hat heute auch ein Blogbeitrag geschrieben zum Thema Garantiert unbleibt in sozialen Netzwerken – so geht’s! Ich bin mir sicher, auch wenn da sehr deutlich geschrieben wurde, dass es Satire ist, wird es Leute geben, die denken die Tina spinnt und dann werden diese Leute ihrem Ärger in den Social Media Kanäle Luft machen.

Ich bin sicher, dass es viele Leser gibt, die bei der Tina ebenfalls ausflippen werden. Denn auch wenn da steht, dass es ein satirischer Text ist, diese Bemerkung wird garantiert überlesen.

Also ich hoffe nun, dass ihr diesen Text verstanden habt und nun auch wisst, wie man einen Text schreibt, der von allen verstanden und gelesen wird. 🙂





9 Kommentare

  1. Eva Maria Goldmann

    Das habe ich einst im Volontariat gelernt und es hat sich in allen meinen bisherigen Jobs bestätigt: Ironie schriftlich (oder auch im Fernsehen, Radio) ist kritisch zu betrachten und Satire erst recht. Die meisten Leser, Hörer, Seher verstehen sie nicht. Leider 😉

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    • Chefblogger

      das ist eigentlich überall so, egal ob tweets oder fb postings oder eben im blog. nicht alle texte werden gleich verstanden und das offensichtliche ist oft auch das komplizierteste

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  2. Tina

    Guter Beitrag, vor allem weil manche Leser immer nur quer lesen, den Artikel nur überfliegen oder das lesen, was da gar nicht steht 🙂 Zwischen den Zeilen sozusagen! Laut meinen Statistiken ist der Beitrag bei FB bislang nur einmal ausgeblendet worden. Entweder hat da jemand diesen Beitrag echt für bare Münze gehalten und ihn entrüstet weggeklickt hat oder es war jemand, der sich angesprochen fühlte 😉 Auf jeden Fall hilft es ungemein, immer den gesunden Menschenverstand dabei einzuschalten und mal eine Runde nachzudenken, was der Blogger mit seinem Beitrag sagen will. Tut nicht weh, kostet kein Geld und ist dazu vollkommen legal 🙂

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  3. Thomas

    Was erwarten wir in einer Zeit, wo Leute Beiträge vom Postillon ernst nehmen und sich darüber aufregen? Das Problem, Satire in schriftlicher Form als solche zu erkennen, ist aber nicht neu. Bereits zu Zeiten der ersten Internetforen (damals noch Boxen genannt) wurden die berühmten Smileys entwickelt – seinerzeit noch ungrafisch aus Sonderzeichen gestaltet. Diese hatten nur den Zweck, seinem schriftlichen Gegenüber zu vermitteln, das ist nun alles nicht so ernst gemeint. Aber selbst das haben bis heute viele nicht verstanden zu interpretieren.

    Traurig finde ich, das es gefühlt immer mehr werden, die mit Satire und Humor solche Probleme haben. Das mag an der schon krankhaften politischen Korrektheit liegen, mit der man durchs Leben gehen muss (sollte). Da geht dann einfach das Gefühl für solche Dinge verloren.

    LG Thomas

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    • Chefblogger

      jeder muss selber für sich entscheiden, ob er die krankheit genannt politische korrektheit ausleben lässt oder sie ausrottet. ich selbst halte von diesem pc und generismus und feminismus genausoviel wie von einer pfütze – nämlich ist nur nervig und trocknet hoffentlich bald aus.

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  4. Mik Schaer

    Es MUSS zwangsläufig der falsche Eindruck entstehen, dass wir von Intelligenzbolzen umgeben sind, denn genau so präsentieren sich alle in den sozialen Netzwerken. Überlege mal: Wann ist dir das letzte Mal in einem SoMe-Netzwerk ein Beitrag aufgefallen, der nicht von einem „Experten“ war?

    Dein Bericht deckt sich mit meinen Erfahrungen, dass die Leute keinen Zynismus verstehen. Ich muss mich selber oft an den Ohren ziehen, um meiner eigenen Neigung zum Zynismus nicht nachzugeben. Ein kleines Instrument – wenn’s sich’s denn nicht vermeiden lässt – ist ein Platzhalter-Tag am Schluss eines Satzes wie z.B. „#ironieoff“.

    Die Ursache ist wohl, weil die Leute quer lesen und dadurch überfordert sind, etwas gerade Gelesenes in den richtigen Kontext zu stellen. Die Informationsflut kommt nämlich einem Platzregen gleich.

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    • Chefblogger

      jaja #ironieoff oder – beides alte bekannte von mir. manchmal packt mich aber die lust dinge zu schreiben ohne solche tag-markierungen. denn ich hoffe immernoch dass sich der dumme mensch in ein intelligentes wesen verwandelt und seine niederen instinkte ablegt…

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  5. Michael

    Hi Chefblogger

    in großen Lettern, die der eisige Hauch tiefster innerer Verzweiflung umwabbbern, fragst Du Deine Dir noch ergebene Gemeinde:

    „Wie schreibt man den nun ein Text, damit er von allen verstanden wird?“

    Ich kann Dich von Deine unendlichen Pein erlösen – eine pfundige Antwort hat Paul Watzlawick:

    „Ich weiß nicht, was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort meines Gegenüber gehört habe.“

    Auf einen Text übertragen, könnte Watzlawick’s Aphorismus in etwa lauten:

    „Ich weiß nicht, was ich geschrieben habe, bevor ich den Post meines Lesers gelesen habe.“

    Ergo: so lange nicht Gott Deine Feder lenkt, wirst Du immer von einer klecklichen Zahl Erdlinge mistverstanden werden.

    Was bleibt? Für Dich der Spontispruch aus jener fernen Zeit, in der ich jung war (Jahrgang 49): „Du hast keine Chance, nutze sie.“

    Fröhliche Grüße aus Hamburg

    Der Freuden-Michel

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    • Chefblogger

      och ich blogge seit bald 10 jahren in dieser zeit habe ich gelernt, dass ich mit 1 satz ganze foren und communitys anzünden kann 😛 darum störts mich auch nicht wirklich wenn leute texte nicht kapieren. hingegen ungeübte blogger können bei solchen heftigen reaktionen verunsichert werden und die freude beim bloggen verlieren – und DAS will ich auf keinen fall – die welt gehört ganz klar den bloggern und nicht mehr den gekauften medien und ihre polit-lakaien !!

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