Update: Wuala ist tot – zieht eure Daten von dort ab bevor es zu spät ist
Ihr habt sicher schon von Wuala gehört, das ist der Cloud Dienstleister aus der Schweiz der mit einer speziellen Verschlüsselung bei den Kunden punktet.
HALT Stop !! Das war früher mal so
Ich bin jemand der immer wieder gefragt wird, wo man einen guten Cloud Dienstleister findet, den man auch fürs Business benützen kann und eine max Sicherheit bietet. Ich habe dann gerne Wuala empfohlen. Immerhin ist Wuala ein Schweizer Unternehmen, und somit an Schweizer Gesetze gebunden und nicht an fremdes Recht. Ebenfalls hat es eine sehr schöne verschlüsselung drinn. Das war perfekt für Anwälte und Reporter die nicht gerne, der NSA oder der amerikanischen Geheimdienste/ Regierung ihre Daten via Dropbox oder Google Drive, ihre Daten Fremden ausliefern möchten.
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich aus allen Wolken gefallen bin, als ich vor wenigen Stunden herausgefunden habe, dass Wuala gar kein Schweizer Unternehmen mehr ist (danke Cachy für den Weckruf). Das Startup gehört ja eigentlich LaCie und das wurde von Seagate einem US Unternehmen aufgekauft.
Gut das ist keine wirkliche Neuigkeit mehr, immerhin ist das bereits im März aufgefallen. Ich persönlich habe es erst bemerkt, als ein Screenshot einer Diskussion von der Wuala FB Fanpage die Runde machte
Darin hat sich einer aus dem Iran beschwert, dass er auf einmal nicht mehr auf seine Daten zugreifen kann und da haben sie es nochmal betont, dass sie sich an US Gesetze halten müssen.
Nun damit ist ganz klar, Wuala ist absofort unsicher und man sollte diesen Dienst sofort verlassen.
Ja ich weiss, Wuala sagt, dass sie in Irland eingetragen sind und nicht in den USA. Aber vor ein paar Tagen gab es ja auch ein US Gerichtsurteil gegen Microsoft die Daten abliefern muss, obwohl diese bei einer Europäischen Tochtergesellschaft lagern und auf EU Server sind. Und diese Daten müssen jetzt den US Behörden übergeben werden. Also egal was für ein Firmenkonstrukt es ist und egal welche Gerichtsurteile noch Folgen, US Recht bricht alle anderen Gesetze (sonst gibts den Business-Todesstoss)
Aus diesem Grund muss ich leider sagen, dass WUALA jetzt so sicher ist wie Dropbox oder Google Drive – nämlich gar nicht. Vermutlich haben die NSA bereits jetzt eine Standleitung und saugen alle bösen Files auf ihren Servern live ab.
Jetzt sollte eigentlich WEKO die Wettbewerbskommission der Schweiz aktiv werden. Ein US Unternehmen äh Irland Unternehmen das mit Swissness wirbt ist doch unlauterer Wettbewerb ! oder nicht? Ich bin kein Anwalt und sage nur was ich denke.
Darum FINGER WEG von Wuala !!
Ich persönlich werde heute noch mein Account dort löschen und gebe jedem den Rat dazu, das auch zu machen.
Kennt jemand eine CH Alternative, wo noch wirklich CH drinn steckt? Bin über jeden Tipp dankbar !
Hi Chefblogger,
mach‘ doch selbst ein Cloud-Service in der Alpenrepublik auf. Könnt ein profitables Geschäftsmodell werden.
Gruß aus dem sonnig-herbstlichen Hamburg
Hoi Michael, Danke für deinen Kommentar. Ja für ein eigener Cloud-Service fehlen mir die Millionen um ein RZ selbst bauen zu können. Ausser du hast mir ein paar Sponsoren oder Investoren, wird aus er Idee wohl nichts 😛 Noch hat mich das Bloggen nicht zum Milliardär gemacht 🙁
Schau Dir SecureSafe an. Habe hier drüber berichtet: http://www.diehasses.de/2014/noch-ein-schweizer-konto/
Auf der einen Seite empörst du dich, dass deine Daten auf einmal in der ach so sicheren Cloud gar nicht sicher sind und dass deine nationalen Vorlieben doch in Zeiten der Globalisierung, ja des Internets obsolet sind und mit Füßen getreten werden, aber auf der anderen Seite verfällst du dann gleich wieder in dein eigenes Muster und fragst nach einem neuen Cloud-Service – natürlich in der Schweiz. In Deutschland hätte ein guter Psychologe dir das Profil eines SPD-Wählers zugeschrieben: Beschissen werden, resignieren, Beschiss erneut fordern!
Wenn du einen halbwegs sicheren Speicherplatz für deine Daten haben willst, dann setze dir selbst deinen Netzwerkspeicher auf. Fertige NAT-Gehäuse, welche du ebenfalls dank Highspeed-DSL ans Netz packen kannst, kosten nicht mehr die Welt und du hast die Daten, wo sie sein wollten: bei dir zu hause, nicht in der ‚Cloud‘, welche in der IT eigentlich der Inbegriff der Unsicherheit für den Datentransfer ist. Wenn du es gerne total Klickibunti magst, dann setze dir doch auf einem kleinen Server ownCloud auf. Dann heißt das Kind sogar Cloud.
Liebste Grüße!
Habe Wuala seit Anfang 2014 genutzt. Auch wegen NSA als Dropbox Alternative. Leider habe ich da nicht wirklich die Sache verfolgt. Bin erst am 01.01.15 indirekt darauf aufmerksam geworden das Wuala seinen kostenloses Account einstellt, indem mir gesagt wurde ich hätte mein Kontigent überschritten. Keine Mail vorher, nix. Gut habe ich vielleicht übersehen. Hab denn mittels Seafile flux mein eigenen Cloudspeicherserver aufgesetzt auf einem virtuellen Server den ich schon seit geraumer Zeit angemietet hatte. Mag sein das Seafile noch nicht verschlüsselt ist. Da aber Open Source kann das auch keiner aufkaufen. Könnte mir gut vorstellen das man auf Basis dessen in Community-Kooperation eine gute Alternative für dropbox etc. aufbauen kann, welche auch NSA sicher ist.
ja es gibt mehrere open source software die dein eigener server in eine art dropbox (share-order) verwandelt. aber dann hast du nicht wirklich die app funktionen die dir dropbox und co bieten. und nicht zu vergessen sollte man dabei, dass jede software nur so gut ist, wie sie programmiert wurde und nichts weder software noch hardware 100% sicher ist !
Mit Storebox bietet Swisscom auch einen Dienst an, um seine Daten in der (Swisscom-)Wolke zu speichern. Dass Swisscom dereinst einfach so aufgekauft wird oder gar verschwindet ist wohl nicht sehr wahrscheinlich. Die Daten bleiben ausnahmslos in den schweizer Rechenzentren von Swisscom gespeichert und Swisscom unterliegt auch vollends der schweizerischen Gesetzgebung. Wem seine Daten wirklich wichtig sind, der schaut nicht nur darauf, WO seine Daten gelagert werden, sondern auch bei WEM. Storebox mag vielleicht zur Zeit bezüglich Grafik & Usability des Web-UI etwas altbacken ausschauen, aber bietet mit Backup-Funktion und optionalen NAS-Gateways wirklich gute Lösungen.
danke für den tipp – schau ich mir gerne mal an und ich hoffe das ist nicht nur für swisscom kunden
Die Beste und Sicherste Cloud gibt für 60 € 2,5 Zoll 1 TB für viele Jahre wenn man die Festplatte gut behandelt und verschlüsselt und im Safe aufbewahrt 🙂 Ich habe immer Zugriff auf meine Daten auch ohne Internet Anschluss eine Festplatte 2,5 Zoll kann ich mühelos mitnehmen . Cloud kommt von ge-klaut 😉 Beim kostenlosen Cloud geht es nur darum unsere Daten zu bekommen und dafür sollen wir auch noch Geld zahlen. Wir nutzen Wanzen die nennt man Smartphones mit Android = Google und Windows 10 = Microsoft und eine Hand voll anderer Betriebssysteme. Viele Nutzen die kostenlosen E-Mail Provider wo unsere Daten unverschlüsselt gespeichert werden.
naja wuala war nicht wirklich kostenlos. aber darüber müssen wir uns jetzt eh keine gedanken mehr machen – wuala ist tot 🙂
So Wuala ist also tot – sie haben sich noch 1 Jahr gehalten nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe.
Infos unter:
https://www.chefblogger.me/2015/08/18/wuala-ist-tot-zieht-eure-daten-von-dort-ab-bevor-es-zu-spaet-ist/
Eine weitere Alternative zu Wuala: TrustDrive von Abraxas. Zielgruppe sind jedoch eher Unternehmen und Verwaltungen. Kurz alle die sicher und einfach Daten austauschen wollen.
Siehe: http://www.trustdrive.ch
Gruss
danke für den tipp – ja es gibt in der zwischenzeit viele solcher dienstleister auf dem markt. manche taugen was manche nicht. evtl mach ich mal ein test 🙂
Da ich bei Abraxas arbeite bin ich natürlich befangen, dafür habe ich Infos aus erster Hand. Also: Abraxas kann nicht an eine US Firma verkauft werden (fest im Besitz der Kantone SG und ZH). Auch wird die die Software im Haus gehostet, bzw. kommen auch in Zukunft nur Schweizer Rechenzentren von Schweizer Unternehmen in Frage. Ein Desaster wie bei Wuala ist damit ausgeschlossen. Unsere Software setzt auf echte end-to-end Verschlüsselung, wobei mit ‚end‘ das Geräte des Benutzers gemeint ist. Die notwendigen Schlüssel werden auf dem Gerät des Benutzers generiert und sind nicht vorhersehbar. Im Prinzip könnten die verschlüsselten Daten also auch in den USA liegen, aber dann besteht das Risiko, dass der Service gekündigt wird. Für einen Testaccount kannst du dich gerne an mich wenden.