WordPress im Einsatz: FM1Today

von | Sep 23, 2015 | Allgemein | 0 Kommentare

Schlagwörter: featured - Medien - Social Media

Wenn es um die Wahl des CMS geht welches man bei einer neuen Webseite einsetzen möchte, gibts immer eine grosse Diskussion. Viele Leute denken immer noch, dass WordPress nur was für die verrückten Blogger ist und sich nicht für eine Unternehmenswebseite eignet. Ich habe zwar dazu vor ein paar Monate mal eine Liste von Unternehmen gemacht, die WordPress als CMS einsetzen, aber trotzdem sagen viele, dass nur Typo3 was taugt.

Aus diesem Grund freut es mich immer sehr wenn ich sehe, dass Firmen doch auf WordPress setzen.

Ich höre seit ein paar Wochen immer wieder, dass es eine neue Medienplattform in der Ostschweiz geben soll. Mir sind sie bereits auf Twitter und auf Facebook aufgefallen. Jetzt sind sie gestern offiziel gestartet mit ihrer Webseite und ich habe sie mir natürlich angeschaut.

Ich kenn ja die Radio-Webseite von FM1 – diese Seite besteht aus Drupal und ist eigentlich ganz Ok.

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Aus diesem Grund habe ich erwartet, dass die Webseite von der Journalisten-Medien-Plattform auch Drupal ist, aber nachdem mich diese Seite so angelacht hat, wusste ich das es nicht sein kann. Diese Webseite sieht aus wie WordPress und ein kleiner Blick unter die Haube hats auch bewiesen – es IST WordPress.

Und so hat mich die FM1Today Webseite begrüsst

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Da bin ich schon ein wenig erschrocken, ist doch die Webseite nicht zentriert, sondern alles wurde auf die linke Seite gequetscht… Nachdem ich den Browser zusammengeschoben habe, wusste ich auch, dass die Webseite nicht responsiv ist und wie man im Quellcode nachlesen kann wohl mit einer altmodischen Browserweiche ausgestattet (http://mobil.fm1today.ch/). Wenn ich ganz ehrlich bin, es wundert mich das sie überhaupt eine Mobile Webseite gemacht haben und nicht direkt eine WAP-Seite 😛 Immerhin macht das SRF ja auch noch Werbung mit WAP-Seiten…

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Natürlich hat mich jetzt wirklich die Neugierde gepackt und ich wollte mehr über diese neue Webseite wissen. Und so habe ich den Quellcode genauer angeschaut und ein paar lustige Dinge entdeckt.

Und zwar hat man wohl versucht das CMS zu tarnen – man wollte wohl nicht, dass es bekannt wird das es ein WP System ist. Normalerweise ist ein Template von WordPress im Ordner wp-content/themes/ zu finden. Aber hier bei dieser Webseite ist es unter /wp-content/skins/ zu finden. Ich vermute der Entwickler hat mit einer htaccess Umleitung den Ordner /themes/ in /skins/ umgeleitet. Sowas verrücktes habe ich noch NIE gesehen – ich musste selbst zuerst nachschauen wie man das überhaupt macht 🙂

Aber der beste Witz ist ja, das Backend ist immer noch mit dem Standard Login erreichbar.

Fazit

Nun zuerst einmal finde ich es irgendwie sehr peinlich, wenn man eine Webseite noch mit einer altmodischen Browserweiche ausstattet und nicht responsiv programmiert. Diese Technik war vor 8-4 Jahre modern und seit 2014 sollte man sowas eigentlich nicht mehr machen. Selbst Google hat mit der Webseite mühe und sie noch nicht wirklich als mobiletauglich eingestuft. Daran sollte man evtl noch ein wenig arbeiten.

Auch sollte man sich überlegen, ob es wirklich Sinn macht WordPress zu tarnen wenn man das Login öffentlich zugänglich macht und zwar OHNE Schutz. Ich hab mal kurz 20 Zugangsdaten eingeben und wenigstens haben sie nicht Admin/123456 verwendet – dazu sag ich nur Glückwunsch. Aber einen Schutz sollte man schon einbauen, sonst könnte jemand das ganze Wörterbuch ausprobieren. Dazu könnte man ja das Plugin Limit Login Attempts einsetzen oder mit dem htaccess Passwortschutz absichern.

Aber wenigstens versuchen sie via Twitter modern zu sein – die Herren und Damen von @fm1today – sie sind sehr aktiv auf Twitter. Leider ist ihre Webseite noch nicht wirklich Social Media optimiert.

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Naja man kann nicht alles haben – wenigstens werden die Bilder angezeigt:

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Schlussendlich kann man sagen, die Webseite ist noch sehr jung und darum noch eine grosse Baustelle. Ich freu mich wenigstens, dass man WordPress genommen hat und nicht eines dieser sauteuren und speziellen Redaktionssoftware die es auf dem Markt so gibt. Ich persönlich bin gespannt wie es weiter geht und wo was die Leute da noch alles rumschrauben. Darum besuch ich die Webseite www.fm1today.ch sicher wiedermal

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