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Nur dumme Leute regen sich über Tippfehler auf

von | Apr 4, 2016 | Allgemein | 16 Kommentare

Schlagwörter: featured - Kommentare - Studie

Als Blogger kennt man das – da schreibt man einen schönen Artikel der die Leser bewegt und es wird fleissig kommentiert. Und dann kommt irgendwann ein Troll daher, der sich nicht über den Inhalt des Text aufregt, sondern euch wegen Rechtschreibfehler kritisiert. Da konnte man bisher immer schön sagen

Wer Fehler findet, darf sie behalten

Aber jetzt gibts sogar noch eine Studie die sich mit diesem Fall beschäftigt hat und diese möchte ich euch kurz vorstellen.

Forscher der Universität von Michigan zeigten einer Gruppe von 83 Menschen zwei verschiedene Texte: einer war gespikt mit typographischen Fehlern, der andere mit verbreiteten Grammatikfehlern. Der Inhalt der Nachrichten war identisch. Die Forscher wollten herausfinden, wie die Studienteilnehmer die Verfasser der jeweiliegen Texte im Anschluss beurteilen. Wie sehr stöhren sie die Rechtschreib- und Grammatikfehler und wie hängen ihre Reaktionen mit ihrem Profil beim „Big Five“-Persöhnlichkeitstest zusammen?

Aus den Ergebnissen folgerten die Forscher:

  1. das sich weniger verträgliche Personen eher an Grammatikfehlern stören
  2. gewissenhaftere und weniger offene Personen empfindlicher auf Rechtschreibfehler reagieren.
  3. Extrovertierte Menschen seien in beiden Fällen nachsichtiger,
  4. introwertierte dagegen besonders kritisch gegenüber Tippern.
  5. „Das ist die erste Studie, die zeigt, dass Persönlichkeitsmerkmale die Intrepretation von Sprache beeinflussen“, resümiert Julie Boland, Linguistikprofessorin und Leiterin des Forschungsprojekts. Die Autoren weisen darauf hin, dass Lerser im Netz häufig über Schreib- und Grammatikfehler urteilen. Je mehr wir über Social Media kommunizieren, desto verbreiteter seien die Einsätze dieser Grammatikpolizei.

    Frühere Forschungen zeigen, wie Menschen Autoren mit einer Rechtschreibschwäche beurteilen: Wir neigen dazu, sie als „weniger gewissenhaft, intelligent und vertrauensvoll“ einzustufn. Diese neue Studie liefert nun eine konkrete Beschreibung für solche „Grammatik-Nazis“, denen wir alle online begegnen: unverträglich genug, um „intoleranter gegenüber Normverletzungen“ zu sein, extrovertiert genug, um sich gemein darüber auszulassen.

    Oder, wie der Leie sagen würde: einfach soziale Arschlöcher!

    Fazit

    Natürlich könnt ihr jetzt von dieser Studie halten was ihr wollt. Ihr könnt euch aufregen, weil nur wenige Menschen teilgenommen haben und alles damit nur „Einzelfälle“ sein könnten – oder ihr könnt diese Studie nehmen und sie dann euren eigenen Grammtik-Nazis zeigen 🙂

    Also ich musste wegen dieser Studie einfach lachen – nicht mehr und nicht weniger.

    Übrigens man sollte schon schauen, dass man möglichst wenig Fehler in einem Blogbeitrag macht – aber wenn jemand mal ein Komma vergessen hat oder sonst sonst mal was unlogisches geschrieben hat – dann sollte man sich definitiv nicht aufregen.

    Hier gibts noch weitere Infos zu dieser Studie auf Englisch





16 Kommentare

  1. Henning Uhle

    Ich habe mich köstlich über deinen Text amüsiert und hätte auch fast „Korrektur-Anregungen“ gegeben. Abr di sinn sischer ale gewolt. Insofern: Well done.

    Ja, ich gebe zu, ich bin ein wenig fanatisch, was die Rechtschreibung und Grammatik betrifft. Das liegt auch an meiner Vergangenheit, da in meiner Familie jahrzehntelang jemand als Korrektor in einem ehemaligen Verlag gearbeitet hatte. Das prägt. Aber du hast schon Recht: Man muss da nicht päpstlicher als der Papst sein.

    Grüße, Henning

    Antworten
    • Eric-Oliver Mächler

      Hoi Henning, danke für deinen Kommentar – ja dann habe ich ja schon mein Ziel erreicht. Ein Blogbeitrag soll amüsieren und zum nachdenken anregen. Wie ich im Text schon geschrieben habe, ich schau dass die grössten Böcke entfernt worden sind, wenn der Beitrag online geht und dann jedesmal wenn ich einen schreibfehler sehen sollte, fliegt der auch raus.

      am besten gefallen mir übrigens grammatik-nazis die dinge wie „ich mach jetzt ein telefon“ kritisieren oder „das tönt spannend“ 🙂 weil zu 99% sind die kritiker dann leute aus deutschland die von helvetismen noch nie gehört haben 🙂

      Antworten
      • Henning Uhle

        Ja, und die haben sicherlich auch noch nie etwas gezügelt. Ich weiß schon, wie du das meinst. Ich mach das übrigens so wie du mit eventuellen Fehlern.

        Antworten
        • Eric-Oliver Mächler

          🙂 das freut mich

          Antworten
      • ElkeHB

        Hallo Eric-Oliver,

        zu Deinen 99%: genauso ist es 😉 danke!

        Stolpere selbst (aus Deutschland und nur bedingt vertraut mit Helvetismen) manchmal, aber würde nie auf die Idee kommen, andere Foristen deswegen zu kritisieren.

        Danke für den schönen Artikel!

        Antworten
  2. Sven Lennartz

    Sehr schön, dass das mal geklärt ist.

    Ich grübele ja noch, ob du die Schreibfehler im Text absichtlich reingebaut hast, um hier jemanden als lebenden Beweis erwischen zu können 🙂

    Ansonsten hab ich nichts gesagt 😉

    Bloggige Grüße

    Antworten
    • Eric-Oliver Mächler

      nadürlik alles ätstra 😛

      Antworten
  3. Dampfbloque

    Zunächst: Ich kritisiere jemanden nicht öffentlich, wenn er Fehler macht. Aber ich habe eine Meinung zur Orthografie, die wohl auch studienbedingt ist. Ich empfinde sie den ersten Eindruck von Autor und Text. Wenn diese Visitenkarte schon in den ersten Sätzen unangenehm auffällt, lese ich meistens nicht mehr weiter. Das lasse ich denjenigen nicht wissen, weil mir auch niemand vorwirft, dass ich herzlich wenig mit e-Funktionen anfangen kann.
    Aber ähnlich wie der Mathematiker seinen Stoff, halte ich Sprache und richtige Schrift für wichtig.
    Und das, obwohl ich recht umgänglich bin. 😉

    Antworten
    • Eric-Oliver Mächler

      Hoi auch dir danke für deinen kommentar, natürlich darf man es halten wie man möchte 🙂 noch gibts ja keine lesepflicht in unserer verrückten welt – evtl kommt das noch später…

      Antworten
  4. andi w

    Es ist doch nicht schlimm Fehler zu machen. Die Messages ist letztendlich das was zählt.
    Aber du hast es nochmal auf den Punkt gebracht. Da musste ich schmunzeln.
    LG

    Antworten
    • Eric-Oliver Mächler

      hoi andi, danke für deinen kommentar – genau so wie du seh ich das auch 🙂

      Antworten
  5. Franziska Sümpelmann

    Beim ersten Lesen ist mir zunächst ein einziger Fehler aufgefallen. Das hat mich etwas stutzig gemacht. Weil gerade dieser Beitrag von Fehlern spricht. Welch Ironie! Tatsächlich fragte ich mich, ob der Fehler nun ein Versehen oder Absicht war. Beim zweiten Mal (dieses Mal eher ein Überfliegen) sprangen mir weitere Fehler ins Auge. 😁

    Als Schreiber sehe ich mich intolerant gegenüber Sprachfehlern. Die deutsche Sprache ist für mich ein Schatz und verdient höchsten Respekt. Die Komplexität dieser Sprache birgt dennoch einige Unsicherheiten. Ich erwarte nicht, dass jemand alle Regeln der Grammatik und Rechtschreibung hundertprozentig beherrscht. Das kann ich auch nicht von mir behaupten. Ich bin jedoch bemüht, die deutsche Sprache zu beherrschen.

    Jemanden auf Fehler hinzuweisen ist nicht verwerflich. Ich selbst bin dankbar, wenn jemand mich auf einen Fehler hinweist, den ich selbst vielleicht übersehen habe.

    Schade, dass heutzutage nicht mehr so ein hoher Wert auf korrektes Deutsch gelegt wird (außer vielleicht im Deutschunterricht).

    Trotzdem ein sehr amüsanter Artikel 😉

    Antworten
    • Eric-Oliver Mächler

      🙂 ja das ist das ziel des artikel – er soll amüsieren – denn ob man ihn ernst nimmt oder nicht, das ist jedem selbst überlassen. ich persönlich habe nichts dagegen, wenn man mich hin und wieder auf die grössten böcke aufmerksam macht 🙂 aber es gibt leute die drehen schon durch wenn man ein provokativen titel oder 1 wort falsch schreibt oder provokant schreibt und sie drehen komplett durch. gegen diese „grammar-nazis“ ja dagegen habe ich was.

      Antworten
  6. Jule

    Es heißt übrigens „stören“ und nicht „stöhren“ 😁
    Abgesehen davon sollte man sich schon genau überlegen, wofür man den Begriff „Nazi“ verwendet. Es gibt sicher intelligentere Möglichkeiten auf den Punkt zu kommen und nicht gerade mit einem politisch und historisch besetzten Begriff, der für ein menschenverachtendes Regime steht.

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    • Sachse

      Na Jule nach 2 Jahren den Begriff „grammer-nazi“ im Zusammenhang verstanden ?
      Deutschland ist der winzige Fleck auf der Landkarte und die im gebildeten Umland ist dieser Begriff bekannt und wird genutzt.
      Der Artikel ist einfach köstlich und ich liebe ihn von Tag zu Tag mehr.
      Ich sitze nämlich zu Hause und lese mit Begeisterung FB- Kommentare (ja ebend ein alter, weißer Mann mit gebrochenen Gelenk)

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