WordPress

Allgemein

Technik

Design

Konzept

WordPress Plugins

Interessantes

Vermarktung

Themen

Font / Schriften

Social Media

Youtube

eCommerce

Gemischtes

Kolumne

Webinar

Blog Archiv

Kurse / Webinare

Meine nächste Webinare / Kurse

Siroop und der Marketing Tornado

von | Mai 10, 2016 | Allgemein | 0 Kommentare

Ich habe gestern ja einen Artikel über die komische Guerilla Kampagne von Siroop geschrieben. Daraufhin habe ich viele nette Zuschriften bekommen und auch ein paar sehr kritische.

Wie ich gestern Abend dann herausgefunden habe, wurde die komische Guerilla Kampagne von einer deutschen Agentur mit dem Name Agentur Avantgarde ausgeheckt (OK es gibt Agentur Avantgarde Switzerland – aber ihre FirmenURL ist die gleiche wie die von Agentur Avantgarde Deutschland). Ich persönlich finde deutschen Humor nicht wirklich lustig sondern platt und vermutlich habe ich auch darum Mühe mit dieser Guerilla Kampagne

Ich weiss nicht wer mein Artikel genau gelesen hat und wer danach am rum surfen war – aber man konnte schön beobachten wie scharf das Retargeting von Siroop eingestellt war. Auf allen normalen Medienplattformen wie Blick und 20min wurde man mit Werbung von Siroop zugedröhnt – selbst via Mobile hat man eine volle Breitseite Bannerwerbung abbekommen.

[mks_highlight color=“#ff8c8c“]Als Retargeting (auch Re-Targeting geschrieben, vom englischen re für „wieder“ und targeting für „(genau) zielend“, oft auch Remarketing genannt[1]) wird im Online-Marketing ein Verfolgungsverfahren genannt, bei dem Besucher einer Webseite – üblicherweise ein Webshop – markiert und anschließend auf anderen Webseiten mit gezielter Werbung wieder angesprochen werden sollen. Ziel des Verfahrens ist es, einen Nutzer, der bereits ein Interesse für eine Webseite oder ein Produkt gezeigt hat, erneut mit Werbung für diese Webseite oder ein Produkt zu konfrontieren. Hierdurch soll die Werberelevanz und somit die Klick- und Konversionsrate (z. B. Bestellquote) steigen.[/mks_highlight]

 

Es gab viele verschiedene Bannergrössen und Formen und man kann so richtig sagen, keine(r) konnte diese Bannerkampagne übersehen.

siroop-banner-3

siroop-banner-2

siroop-banner-1

Aber Siroop hat noch weiter gemacht und auch noch viele Artikel in den Medien schalten lassen und die sind den ganzen Tag und auch am Abend online gekommen. Man kann also schön sagen, dass diese Banner und Artikel Kampagne ein Marketing Tornado war.

Wer steckte dahinter

Mir hat man gestern vorgeworfen, dass ich die Siroop Leute für dumm halte, hab ich doch kritisiert dass sie und das StartUP doch „Anfängerfehler“ machen. Aus diesem Grund wollte ich natürlich wissen, wer hinter dieser genial getimten Artikel und Bannerkampagne steckt und bin dann ein wenig graben gegangen.

siroop-team

Eigentlich dachte ich Siroop macht sowas Inhouse – immerhin hat sie ihre Mitarbeiteranzahl in den letzten Wochen ziemlich aufgeblasen. Aber ich glaube diese gesamte Marketingkampagne stammt gar nicht Inhouse sondern wurde von einer fremden Agentur durchgeführt.

Wie ich mit ein bisschen Recherche herausgefunden habe, kommt diese Marketingkampagne aus der Feder von Heimat-Zürich. Das ist eine Agentur, die erst seit kurzem aus Zürich operiert und das ist wohl auch ihre 1. grosse nationale Kampagne.

Wissen sollten man noch, dass Heimat-Zürich eine Tochteragentur ist von Heimat-Berlin. Und Heimat-Berlin wurde im Mai 2014 von TBWA übernommen. TBWA ist ja auch in Zürich eine bekannte Marke, arbeitet sie ja schon länger da. Und so schliesst sich der Kreis wieder

Nun die Swisscom gehört ja zu 51% dem Bund und da sollte man sich schon fragen ob es sinnvoll ist, dass man eine Ausländische Agentur die Swisscom bewerben lassen soll. Ich finds ein wenig doof, aber selbst die Migros arbeitet ja lieber mit Deutschen Werbern zusammen als mit Schweizern. Dann muss man sich halt auch nicht wundern wenn es Werbefails gibt – das durfte die Migros vor ein paar Jahren mit Pasta Garofalo erleben.

Oder das man dann den deutschen Humor versucht in die Schweiz zu bringen, die dann niemand so richtig versteht und lustig findet.

Spannend ist jetzt halt, dass alle grossen Konzerne irgendwie von den gleichen Werbefirmen in der Schweiz betreut werden, egal ob Sunrise, SBB, Nestle, McDonals oder selbst Apple und eben Swisscom Coop, arbeiten mit dem gleichen Werbekonzern zusammen…

Fazit

Wenn man diese Sache erst mal erkannt hat, dann muss man sich auch nicht mehr wundern, dass so ein Tornado erzeugt werden konnte. Immerhin wer soviel Macht besitzt hat sicher die Geheimnummern aller Chefredaktoren und die Nummern aller Mistressen der Journalisten zur Hand und kann so die Medien nach der eigenen Pfeife tanzen lassen.

Das Resultat dieses Marketing Tornados ist sehr genial und hat sicher einiges an Stutz gekostet – wieviel weiss ich nicht – ich weiss ja auch nicht wieviel Geld Swisscom und Coop in diese Firma reingesteckt haben oder für diese Kampagne aufgewendet haben.

Was ich hingegen weiss ist, dass ich es ziemlich doof finde, wenn so grosse Konzerne ihre Arbeiten im Ausland machen lassen. Man könnte schon fast meinen das Internet sei wirklich Neuland und es gibt in der Schweiz keine entsprechenden Dienstleister. Aber vermutlich seh ich das völlig falsch und es ist einfach eine reine Geld-frage. Wer macht die billigste Kampagne – 1€ Jobber aus Dütschland oder Schweizer die ihren 5k Lohn haben wollen.

Kurz gesagt, so will ich also von Coop, Swisscom, Siroop und anderen Grosskonzerne NIE wieder ein Wort hören, dass Einkaufstourismus und Frankenschock böse ist und die Wirtschaft schadet. Wer nämlich in Basic-Dingen wie Marketing Kampagnen die Aufträge ins Ausland vergibt, muss sich wirklich nicht wundern wenn das die Herr und Frau Schweizer auch machen….

Was kann man daraus lernen?

  1. Auch wir kleinen KMU’s können aus solchen Kampagnen viel lernen.
  2. So wissen wir jetzt, dass eingekaufte Arbeiten nicht immer die Besten sind.
  3. Auch haben wir erfahren, dass wenn man ein starkes Re-Targeting einbaut, man die Aufmerksamkeit der Leute erhaschen kann aber man kann die Leute damit auch verärgern (Vor allem wenn Produkte empfohlen werden, die man schon gekauft hat)
  4. Auch sieht man schön, dass man mit einem einheitlichen CI hübsche arbeiten machen kann
  5. Die Roboter von Siroop zeigen auch, dass man langweilige Produkte lustig bewerben kann
  6. Baut euch ein gutes Netzwerk und ihr kommt auch in den Medien – evtl nicht die grossen aber in Blogs
  7. Wenn ihr die Social Media nicht richtig bedient, werdet ihr überhört
  8. Viele MA haben bedeutet nicht automatisch gute Resultate erzielen
  9. Immer einen offenen Geist haben, und von anderen lernen und es besser machen

Was kann man sonst noch lernen? Sollte ich was vergessen haben, dann macht mich doch darauf aufmerksam 🙂

Update: 10.5.2016

Hier habe ich noch ein paar Reaktionen und Erklärungen zu diesem Beitrag geschrieben Siroop Reaktionen und mehr





0 Kommentare

Einen Kommentar abschicken

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert