Gestern als ich den Beitrag über das MedienBarcamp veröffentlicht habe, wurde ich dann von einem Herausgeber eines monatlich erscheinenden Hochglanzmagazins gefragt, warum heisst eigentlich ein Barcamp Barcamp? Sein Erklärungsversuch lautete:
Zahlt man Bar oder trifft man sich an ner Bar
Der Name ist eine Anspielung auf eine von Tim O’Reilly initiierte Veranstaltungsreihe namens FooCamp aus dem Jahr 2005, bei der nur Freunde von O’Reilly (Friends of O’Reilly) sich zum Austausch und zur Übernachtung (Camping) trafen. Während man zur Teilnahme am FooCamp eine Einladung von O’Reilly benötigt, kann an Barcamps ohne Einladung teilgenommen werden.
Mit Foo und Bar werden in der Informatik Platzhalter bezeichnet – im Deutschen heisst ja Fubar Furchtbar – hat aber nichts damit zu tun 🙂
Barcamp = Unkonferenz
So ein typisches Barcamp ist eigentlich eine Unkonferenz. Das heisst jemand Oranisiert die Location und evtl sogar die Übernachtungsmöglichkeiten und dann trifft man sich. Im Gegensatz zu einer Konferenz, weiss aber der Teilnehmer nicht was für Themen behandelt und welche Sessions behandelt werden.
Am Anfang des Barcamp Tages da treffen sich alle zur Begrüssung. Da stellt man sich als Teilnehmer allen anderen vor in dem man seinen Namen sagt und 3 Tags. Das ist immer sehr spassig. Danach wird man aufgefordert seine Sessions vorzustellen. Also geht man nach vorne und stellt seine geplanten Sessions vor. Wenn genügend Teilnehmer die Session haben wollen, kann man sich einen freien Raum und einen freien Zeitslot schnappen und kann dann die Session halten.
In den Barcamps in denen ich war, waren immer sehr viele spannende Themen aus der IT, Medienwelt oder Gesellschaftliches dabei – als Beispiel waren da mal ein bloggender Bundesrat der sich den Fragen stellt, mal wurde über die Vorsorge fürs Alter gesprochen und einmal sass ich in einer Session voller Fashionbloggerinnen. Langweilig wurde es mir bisher noch nie, denn wenn mal ne Session nicht gefällt, kann man immer noch rausgehen und draussen mit anderen Netzwerken.
Übrigens ein Zeichen für ein Barcamp ist aber auch, dass die Teilnahme meistens über Sponsorengelder gedeckt ist und somit Gratis ist oder man zahlt nur ein Symbolischen Beitrag. Leider ist das Label Barcamp gerade modern, ich sehe immer wieder Konferenzen die total durchgeplant sind und die 2000 Stutz kosten – aber das sind keine Barcamps sondern reiner Etikettenschwindel.
Ein Barcamp ist natürlich auch was für Leute die noch nie dort waren – ihr müsst keine Angst haben – die Barcamp Teilnehmer sind alle immer schön entspannt und es ist eine sehr familiäre Atmosphäre. Geht hin und lasst euch überraschen.
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