Ich habe mir lange überlegt, ob ich diesen Beitrag überhaupt schreiben und auch veröffentlichen soll. Entgegen meiner ersten Idee werde ich auch hier keine Namen nennen – eigentlich wollte ich vor diesen 5 Firmen warnen – aber ich habe kein Bock mich mit Anwälte rumzuschlagen – selbst wenn ich alles Beweisen kann.
Vor ein paar Wochen gab es eine kleine Studie die besagt, dass Facebook was vertrauen betrifft total ne Pfeife ist und dafür wurde Xing und LinkedIn in den Himmel gelobt. Hier ein kleinen Auszug davon
Facebook, Instagram, LinkedIn, Xing, Snapchat – Social-Media-Manager von Unternehmen müssen heutzutage in der Regel eine Vielzahl von Plattformen bespielen. Doch lohnt sich der Aufwand überhaupt? Eine repräsentative Studie von Faktenkontor zeigt, dass Unternehmens-Informationen auf den unterschiedlichen Social Networks höchst unterschiedlich wahrgenommen werden. Besonders gut schneidet Xing ab, Facebook macht dagegen keine gute Figur.
Bei Facebook wird man über die Ergebnisse der Studie “not amused” sein. Grund: Fast zwei Drittel der Facebook-Nutzer – nämlich sechs von zehn – geben an, kommerziellen Inhalten auf der Plattform zu misstrauen. Damit landet Facebook auf dem letzten Platz.
Deutlich besser schneiden erwartungsgemäß die Business-Plattformen ab – allen voran Xing: 62 Prozent der Xing-User haben hohes Vertrauen in Informationen kommerzieller Anbieter, die sie über das Berufs-Netzwerk erhalten. Damit schlägt Xing als einziges Soziales Medium sogar die klassischen Medien Radio, Zeitungen und Zeitschriften sowie Fernsehen. 19 Prozent der Xingler bezeichnen dieses Vertrauen sogar als “sehr hoch”.
LinkedIn muss sich seinem Wettbewerber Xing in der Vertrauensfrage nur knapp geschlagen geben. Laut der Studie bringen immerhin 56 Prozent der LinkedIn-Nutzer kommerziellen Anbietern auf der Plattform hohes Vertrauen entgegen. 14 Prozent qualifizieren dieses Vertrauen als “sehr hoch”, 42 Prozent als “eher hoch”.
Bei Google+ und Blogs halten sich Vertrauen und Skepsis die Waage
Nun Facebook war für mich schon immer mehr Spielwiese als Business – ich habe kein Kunde und kein Projekt wo Facebook irgend eine grosse Rolle spielt – selbst als Trafficlieferant ist Facebook ein totaler Witz. Xing bin ich ja auch nicht mehr wirklich aktiv, seid dem sie sagten “Wir verdreifachen jetzt unsere Preise weil ihr das so gewollt habt und wir kürzen unsere Leistungen natürlich auch noch weil ihr das so gewollt habt”. Aber LinkedIn ist sehr spannend und wird immer besser – nur gibts da ein kleines dafür immer grösser werdendes Problem.
Als erstes ist mir aufgefallen, dass ich von Schweizer Firmen Kontaktanfragen via LinkedIn erhalten habe – die habe ich dann auch angenommen – diese Firmen haben aber nie eine Aktivität gezeigt. Dafür gabs auf einmal Mitarbeiter dieser Firmen die in Kommentare andere Personen ziemlich angegriffen haben und direkt oder indirekt auf eigene Dienstleistungen verwiesen haben… Ich persönlich mags nicht, wenn Leute in meinen Kommentar hinkommen – andere beleidigen und dafür so quasi sagen “Dieser Schreiber hat unrecht, wir sind dafür viel besser – wir können Garantieren dass ein Google Keywort garantiert auf Platz 1 ist für immer und ewig”. Das ist etwa so korrekt wie wenn jemand sagt, ich kann aus Blei Gold machen – eine komplette Lüge.
Ich habe dann angefangen, diese Mitarbeiter mal genauer anzuschauen und habe eine Profilbild Bildersuche auf Google gemacht und ziemlich schnell gemerkt, dass dies ein Foto ist das überall auftaucht (Stockfoto). Solche Leute melde ich dann immer bei LinkedIn. (Diese Profile sind dann auch sehr schnell verschwunden, wohl durch LinkedIn gelöscht)
Lustigerweise sind dann ein paar Tage vergangen und ich hatte wieder eine Kontaktanfrage einer Mitarbeiterin dieser Firma aus Zürich bei meinem LinkedIn Profil. Aber da ich den Firmenname sofort erkannt habe – habe ich auch dieses Profil mal gecheckt – und ihr wundert euch nicht – auch dieses Profil ist komplett gelogen und mit einem Stockfoto gepimpt.
Auch dieses Profil habe ich dann sofort gemeldet. Immerhin versucht LinkedIn die unechten Profile zu löschen und somit einem möglichen Vertrauensverlust bereits heute entgegen zu wirken.
Ich wurde dann mal Neugierig auf diese Firma aus Zürich und habe sie mir angeschaut – Sie verkauft LinkedIn und Social Media Kurse und sind angebliche Sale Profis. Ich habe dann mit einer Whois Abfrage bei der Firmendomain herausgefunden, dass es eine Sale (Neudeutsch für Verkauf) Firma ist.
Speziell hier ist – ich dachte bisher immer dass man einen echten Namen bei seiner Domain in der Schweiz angeben muss – aber diese Name der eingetragen worden ist, gibts nicht – ist der Firmenname (der ja Fantasie sein kann). Schlussendlich denke ich es ist ein Firmenkonstrukt die ein wenig getarnt ist, die nirgends einen echten Namen haben und dafür mit vielen verschiedenen Domains arbeiten. Hier ging dann mein Scam Alarm los.
Ich bin wohl nicht der einzige der am Anfang auf diese Masche hereingefallen ist, immerhin sind viele der sogenannten Social Media Rockstars der Schweiz mit diesen Fakeprofilen verbunden und da frage ich wieviele andere Fakeaccounts tummeln sich bei LinkedIn und Co sonst noch?
Darum prüfe wer sich bindet
Dieser alte Ehespruch funktioniert auch hier – und auch ich werde mich daran halten. Ab sofort werde ich jede Kontaktabfrage zuerst mal ablehnen – ausser ich kann die Echtheit der Person bestätigen. Und alle Profile die stinken werde ich gnadenlos melden.
Ich denke das sollten wir alle machen, den auf LinkedIn kann man eigentlich ganz gute Geschäfte machen (Habe da schon ein paar Kunden gewonnen).
Fazit
Ich werde jeder sollte das wirklich regelmässig machen, denn so eine kleine Prüfung hat auch noch einen kleinen positiven Nebeneffekt. Ich sehe es ja bei mir, wenn ein LinkedIn Kontakt was schreibt oder empfiehlt, ist die Wahrscheinlickeit gross dass ich den Artikel / das Produkt / den Tipp lese-teste-ausprobiere. Man hat also ein gewisses Vertrauen in diese Leute. Also wenn man diese Stinkstiefel aus der Kontaktliste rauswirft, dann ist die Chance auch kleiner dass man auf so ein Stinkstiefel reinfällt
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