«Das Feedback aus der Testphase besagte, dass Nutzer sich mit der erhöhten Zeichenzahl zufriedener fühlen, da sie sich auf Twitter besser ausdrücken und gute Inhalte finden können», erklärte die Firma in einem Blogeintrag am Dienstag.
Als der Test Ende September gestartet wurde, hatten sich einige eingefleischte Twitter-Fans skeptisch gezeigt. Sie sorgten sich, dass mehr Platz die Nutzer dazu verleiten könnte, schwammiger zu formulieren. Laut Twitter gibt es da nach bisherigen Erkenntnissen keinen Grund zur Sorge: «Während der Testphase waren nur rund zwei Prozent aller Tweets länger als 190 Zeichen.»
Twitter-Chef Jack Dorsey hatte jüngst Deutsch speziell als eine Sprache hervorgehoben, für die das seit Gründung des Dienstes 2006 geltende Limit von 140 Zeichen zu knapp gewesen sei. Es stammt aus der allerersten Twitter-Variante, die noch über SMS laufen sollte und damit am die Begrenzungen der Handy-Kurznachrichten gebunden war.
Twitter hat seit Jahren mit einem nur zögerlichen Wachstum der Nutzerzahlen und roten Zahlen zu kämpfen. Im vergangenen Quartal stieg die Zahl mindestens einmal im Monat aktiver Nutzer um vier Millionen auf 330 Millionen.
Facebook – ein Rivale um Online-Werbegelder – zog längst davon und hat mehr als zwei Milliarden aktive Nutzer. Für Dorsey sind längere Tweets ein Weg, Twitter attraktiver zu machen.
«Es hat sich gezeigt, dass in den Ländern aktiver getwittert wird, in denen die Twitter-Nutzer nicht so schnell an eine Zeichen-Obergrenze stossen», betonte Twitter nun. In China, Korea und Japan bleibe das bisherige Limit bestehen, weil die dortigen Schriftzeichen den Nutzern die Möglichkeit gäben, ihre Gedanken auf weniger Raum auszudrücken.
Dorsey hatte im September zugleich betont, dass die Plattform grundsätzlich auf kurze Beiträge ausgerichtet bleiben solle. «Wir glauben, dass es wirklich wichtig ist, diese Kürze beizubehalten», sagte er.
Das neue Zeichenlimit gilt für alle Sprachen außer Japanisch, Chinesisch und Koreanisch – weil in diesen Sprachen ohnehin mehr Inhalt mit weniger Schriftzeichen vermittelt werden könne und die Tweets entsprechend kürzer seien, erklärte Twitter. Deshalb bleibe für diese drei asiatischen Sprachen die bisherige 140-Zeichen-Regelung bestehen.
Nutzer von TweetDeck können laut Twitter ab sofort Tweets mit 280 Zeichen verfassen. Bevor Apps die neue 280-Zeichen-Regelung unterstützen, müssten diese allerdings noch auf die neueste Version aktualisiert werden. Der Twitter Ads Manager werde erst später auf die neuen Zeichenlänge umgestellt.
Fazit
Tjo jetzt geht eines der USP (Unique Selling Points) von Twitter flöten. Bei einem meiner anderen Twitter Accounts hatte ich 280 Zeichen und es ist mir vorgekommen als hätte ich Platz genug um einen Roman zu schreiben.
Naja wir werden sehen ob das eine gute Sache ist oder nicht, oder ob damit Twitter halt wird wie Facebook…
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