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Neue Studie – Dynamic Pricing im E-Commerce – so extrem gehts

von | Aug 9, 2018 | Allgemein | 0 Kommentare

Schlagwörter: eCommerce - featured - Online Shop - Studie

Die Verbraucherzentrale Brandenburg hat eine neue Studie zum Thema Dynamic Pricing veröffentlicht. Dazu haben sie 16 deutsche Online Shops unter die Lupe genommen und dabei einen Monat lang die Preise von 1’100 Produkte beobachtet. Sie haben dabei schnell herausgefunden, dass die Preise zum Teil sehr stark variieren.

Otto und Zalando ändern ihre Preise sehr häufig. Für eine Stoffhose der Marke G-Star mussten Zalando-Kunden an einigen Tagen mit einer Preissteigerung von bis zu 150 Prozent rechnen – zwischen 80€ und 200€ war alles möglich. Eine Hose zum Beispiel kostete je nach Zeitpunkt 80 oder 200 Euro. Ein Elektrohändler verlangte für ein Smartphone manchmal 580 oder mal 800 Euro. Ein Online-Reifenhändler veränderte seine Preise jeden zweiten Tag, mit bis zu 90 Euro Unterschied.

Sie haben ebenfalls gesehen, dass der Zeitpunkt eines Kaufs auch eine Auswirkung auf den Preis haben kann, so haben sie gesehen dass beim Online Shop von A.T.U die Autobatterie nachmittags günstiger zu kaufen gibt als am Morgen (bis zu 30% unterschied. Der Media Markt hingegen senkt am Abend seine Preise und erhöhte sie am Morgen wieder.

Bei mehr als einem Drittel der Artikel veränderten sich die Preise. Laut Studie ist das Phänomen der sogenannten „Dynamische Preise“ im Online-Handel flächendeckend verbreitet. Ebenfalls haben sie gemerkt, dass der Anteil der Produkte mit dynamischen Preisen bei vielen Online Shops so zwischen 40% und 90% liegen.

Infografik: Dynamic Pricing - der Zeitpunkt macht den Unterschied | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Und in der Schweiz?

«Schweizer Online-Händler sind bis jetzt noch nicht negativ aufgefallen», sagt Dominique Roten, Sprecher des Konsumentenforums. Es betreibt die Ombudsstelle E-Commerce. Dieses musste sich bisher nur um einen Fall kümmern. Hier handelte es sich aber um einen ausländischen Online-Händler.

Etwas bewegen sich die Preise auch bei Schweizer Händlern. Allerdings sind die Schwankungen oft sehr gering. Bei Unterhaltungselektronik liegt das daran, dass hierzulande die Marge sowieso sehr tief ist. Die Händler können es sich gar nicht leisten, mit dem Preis unten reinzuschiessen.

Die Methoden

Ich habe ja schon viele Online Shops entwickelt und betreut und weiss darum genau was man einsetzen könnte. Ich persönlich betreibe zur Zeit 3 Online Shops und ich verzichte bewusst auf diese Spielerei. Aber wenn man so etwas machen möchte, dann gibt es viele KPI die man dafür verwenden kann. Also nicht nur die Uhrzeit eines Einkaufs oder der Tag, sondern auch woher jemand kommt (Preise für Zürcher anheben und für arme Appenzeller senken) sondern man kann auch die Geräte nehmen (Apple User haben mehr Geld als Androidaner). Man kann ebenfalls Unterschiede zwischen den Geschlechter machen (eine Handtasche für Frau ist teurer als wenns ein Mann für seine Frau kauft). Oder man schaut wo jemand schon am rumsurfen war (Cookie auslesen) und wenn jemand beim Online Konkurrenten war, kann man die Preise erhöhen/senken. Oder man macht es wie die Chinesen – wer viele Tweets geschrieben hat, zahlt einen anderen Preis als jemand der keinen digitalen Footprint hat.

Mir fallen da dutzende von Möglichkeiten ein, wie ich jemand einen höheren Preis abpressen kann.

Darum lohnt es sich immer, die Preise genau zu vergleichen und zu schauen. Hier gehts ja nicht nur um die langfristigen Preisanpassungen die man sonst so kennt – zb Elektronik. Wo der Preis für ein Neugerät kurz nach dem Release höher ist als nach ein paar Monate. Das ist ja normal – man möchte die alte Ware loswerden bevor die neue ankommt – sonst muss man die entsorgen…

Bei diesem stündlichen, minütlichen Dynamischen Preisen gehts aber oft um die Gewinnmaximierung. Man hofft, dass die Leute nicht zu genau hinschauen und jeden Preis bezahlen – und wenn jemand mehr bezahlt ist er halt selber schuld. So kann man dann Trafficsteigerung machen und auch den Gewinn maximieren, aber er schadet dem Online Shop auch. Wenn ich weiss, dass bei einem Online Shop XYZ die Preise stark schwanken, dann gehe ich davon aus dass er das immer macht und suche mir einen Online Shop der das nicht macht. Ich habe nämlich nicht die Zeit um mir regelmässig die Preise zu notieren und zu vergleichen – wenn ich was kaufen will – dann sofort…

Setzt ihr in euren Online Shops dynamische Preise ein? Ich freu mich über euer Feedback.





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