Heute gehts mal um die Schweiz – wir haben nämlich jetzt mal wieder grosser Wahlkampf – hunderte von Köpfe stellen sich zur Wahl für ein Sitz in einem unserer Parlamente und alle Parteien sind bereits voll im Kampfmodus. Das ist also die Zeit wo man immer wieder spannendes sehen kann.
Im Jahr 2015 haben viele Politiker eigene Videos gemacht – die mal mehr oder weniger zum Fremdschämen waren
Aus diesem Grund bin ich gespannt was die Schweizer Politiker – jetzt 4 Jahre später – vor haben. Und ich wurde nicht enttäuscht – die CVP hat heute mal den Vogel abgeschossen
Und zwar ist sie gleich mit der Atombombe in den Wahlkampf eingestiegen und ist mit einer „Negative Campaigning“ Kampagne gestartet.
Negative Campaigning (in Österreich „Schmutzkübelkampagnen“ genannt)[1] bezeichnet eine Form von Werbung oder insbesondere politischer Öffentlichkeitsarbeit, bei der versucht wird, den (politischen) Gegner bzw. Konkurrent in ein schlechteres Licht zu rücken, um damit das eigene Ansehen zu erhöhen. Dabei werden insbesondere private, aber auch öffentliche oder geschäftliche Verfehlungen instrumentalisiert, um die betreffende Person, Partei, oder Organisation gezielt zu skandalisieren. Charakterisierend für Negative Campaigning ist vor allem, dass es sich sachlichen Argumenten zu entziehen versucht und stattdessen die persönliche Auseinandersetzung in den Vordergrund stellt. Diese Art des „schmutzigen“ Wahlkampfes ist vor allem in den Vereinigten Staaten verbreitet, während es in Europa verpönt ist und deshalb nur selten angewandt wird.
CVP Negative Campaigning
Dazu hat die CVP eine Webseite erstellt und die Argumente dieser Kandidaten aufgelistet.
Also wie haben sie diese Kampagne aufgezogen. Als Erstes haben sie eine Webseite angelegt mit einzelnen Unterseiten und das mit Content gefüllt. Danach haben sie Google Ads auf den Namen der Kandidaten (Zielobjekte) gemacht und auf ihre Unterseite verlinkt
Hier sieht man eine Google Ads Anzeige, sie ist schön neutral – man sieht keine Parteilogos, Abkürzungen oder so in der Anzeige.
Hier die Anzeige für Bruno Rudolf ein SVP Politiker
Wenn jemand da drauf klickt und die Webseite der Kandidaten erwartet, dann kommt er auf diese Webseite.
Wie man sehen kann, sieht man erst ganz am Schluss, dass es eine Kampagne der CVP ist.
Hier ein Ausschnitt aus dem Text über Heinz Tännler SVP
Aber nicht nur die SVP ist das Ziel der Kampagne – selbst andere Parteien sind das Ziel
Hier ein Auszug von Michael Köpfli GLP
Martin Brügger SP
Thomas Hardegger SP
Hier sind man noch andere Google Ads Anzeigen für SP, SVP, FDP Politiker
Übrigens, jetzt gut 12h später ist diese Kampagne wohl zT gestoppt – das Geschrei der anderen Kandidaten hat wohl die CVP bewogen die Kampagne zu stoppen oder zu pausieren.
Twitter Reaktionen
Und andere verteidigen die Kamapgne
Amerikanisierung des Schweizer Wahlkampf
Ja, ich persönlich finde diese Amerikanisierung des Wahlkampfs nichts für unsere Schweiz. In unserem kleinen Land wird hart gestritten, aber man hat noch Anstand und man greift nicht andere an. Hier kann man so eine Kampagne direkt als den verzweifelter Versuch, einer Partei von Christlichen Fundis um wieder mal gehört zu werden, interpretieren.
Wollen wir wirklich das unsere Politiker so übertreiben? Wollen wir ein Köppel als Bundesrat haben, der jeden Scheiss Twittert, seine eigene Zeitung nebenbei weiter betreibt und lieber an deutsche Talkshows geht anstatt mit zu regieren? Oder nur am golfen ist wie der US Trömpel?
Ich denke nicht.
Nun was denkt ihr – zieht so eine Kampagne oder zieht sie nicht? Lässt ihr euch durch so eine Kampagne umstimmen?
Ich freue mich über eure Meinung
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