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Die schlimmste Werbekamapgne der Welt – der Fall Dylan Mulvaney und Budlight

von | Jul 17, 2023 | Allgemein | 1 Kommentar

Schlagwörter: Marketing

Am 1. April hat die bekannte Transfrau Dylan Mulvaney in den USA einen relativ harmlosen Instagram Post veröffentlicht und dabei ihr 1 Jahr Jubiläum als Frau gefeiert und dabei ein paar Dosen Budlight Bier getrunken.

So jetzt könnte diese Geschichte zu Ende sein und ihr könnt eigentlich aufhören zu lesen – aber warte – die Geschichte ist noch nicht das Ende sondern nur der Anfang vom Ende eines Milliardenkonzerns.

Also bevor ich hier jetzt mal alles aufzähle was passiert ist – möchte ich eines klarstellen. Mir ist egal ob ihr ein Mann oder eine Frau seid oder euch Trans fühlt – mir ist auch egal ob ihr einen Mann oder eine Frau liebt etc. Warum mir persönlich das egal ist? Weil es mich kurz gesagt einen SCHEISSDRECK angeht (entschuldige die sehr klaren Worte), was 2 Erwachsene miteinander tun und ob sie im Bett Tütü tragen und Prinzessin und Drachen spielen oder so, das ist mir absolut egal. Also mir hier irgendwas zu unterstellen weil ich das Thema jetzt aufgreife ist falsch 🙂

Also Dylan hat sich auf Instagram Tiktok einen Namen gemacht als eine Transfrau die ihren Weg geht vom Leben als Mann zur Frau. Übertreibt sie es hin und wieder – jup – absolut – aber das ist ihre Sache. Sie hat Deals mit Nike für einen Sport-BH gemacht, mit nem Tampon hersteller usw.

Budlight und die anderen Biermarken von Anheuser Busch gehörten vor dem 1. April 2023 zu den meistgekauften Biersorten in Amerika. Sie haben sich als eher patriotische amerikanische Biermarke positioniert – ihr seht wohin die Reise geht – also es ist eine Biermarke die zu BBQ getrunken wird von waffentragenden, käppitragenden konservativen Amerikaner…

Hier gibts eine schöne Grafik die zeigt welches die grössten Biermarken in den USA vor dem Skandal waren. Die rötlichen gehören alle dem gleichen Konzern Anheuser Busch.

Dann ist eine neue Marketingcheffin Alissa Heinerscheid gekommen – die Frau wollte weg von diesem Studenverbindung-Männerlastigen Bierimage wegkommen und mehr Inklusiv werden. Das hat sie in einem Interview gesagt

Und so hat sie sich an die Arbeit gemacht und den Deal mit Dylan durchgeboxt und dabei wohl die grösste Marketing Fehlentscheidung der Welt gemacht.

Dylan hat nun am 1. April den Post veröffentlicht

Ich persönlich habe den Post ziemlich harmlos gefunden aber die Amerikaner haben das komplett in den falschen Hals bekommen. Sofort gabs einen Aufschrei und wenige Stunden später startete der Boykott der jetzt fast 3 Monate später immer noch anhält.

Die Amerikaner haben nicht nur Budlight sondern alle anderen Marken von Anheuser Busch boykottiert. Innert wenigen Tagen sah man im Internet Lager voll unverkaufter Budlight und andere Anheuser Busch Biere. Am Schluss hat Anheuser Busch -35% weniger verkauft und über 25 Milliarden Dollar an Wert verloren…
Anheuser Busch hat seinen Spitzenplatz verloren und sinkt weiterhin.

Hier eine neue Biermarkt Grafik aus den USA – wie ihr sehen könnt, der Biermarkt sieht ziemlich verändert aus und das nach nur 3 Monate und 1 Marketing Kampagne.

Budlight hat auf diesen Boykott nicht gut reagiert – nämlich gar nicht. Sie hat geschwiegen und dachte wohl sie kann alles aussitzen – aber diesmal waren die Konsumenten in den USA stärker und bestrafen den Konzern brutal.

Einen weiteren Fehler hat der Konzern gemacht und die arme Influencerin den Wölfen zum frass vorgeworfen. Man hat sie einfach nicht geschützt und jetzt ist sie sogar aus den USA geflohen weil sie sich nicht mehr sicher fühlte…

Das einzige was dieser Konzern gemacht hat, man hat sich von der Influencer Agentur getrennt und die Marketingcheffin entlassen… und nach 2 Monate haben sie mal wieder eine Marketingkampagne rausgehauen wo wieder das alte Image gefeiert wird – des biertrinkenden, waffentragenden, BBQ fressenden Amerikanischen Mann… aber niemand ist auf diesen Versuch hereingefallen….

Was lernen wir daraus

Wie ihr wisst, versuche ich immer aus anderen Fehlern und Erfolge zu lernen um selbst besser zu werden. Und hier sieht man sehr schön was passiert wenn man den Konsumenten den stinkefinger zeigt und sie verärgert. Das kapitalistische System hat hier seine Stärke ausgespielt und gezeigt, dass der Konsument immer noch über das Portemonaie entscheiden kann und auch einen Milliardekonzern in die Knie zwingen kann.

Ein Wandel ist immer eine gute Sache – nicht umsonst gibts diesen Spruchen „Geht mit der Zeit oder geh mit der Zeit“…. Auch wir müssen uns anpassen und verändern. Aber wenn so eine Anpassung zu brutal ist – dann gibts Widerstand. Sieht man ja auch bei der Genderdebatte – wo man uns die normalen Bürger von heute auf morgen versucht zum gendern zu zwingen. Oder das heute 2023 es bereits böse ist wenn man was von „biologischer Frau“ spricht oder oder oder… Ja auch hier bin ich dagegen – ihr seht ich habe hier in diesem Blog noch nie gegendert und ich werde es auch nicht tun 🙂 BOYKOTT!! 😛

Also anstatt das Budlight versucht hat einen Wandel in kleinen Schritten herbeizuführen haben sie es auf die Hollywood-Art versucht – Hau dem Konsument eines in die Fresse und beschimpf ihn 🙂

Und das ging gewaltig in die Hose

Fazit

Kurz gesagt hat dieser Konzern falsch kalkuliert und seine Konsumenten so verärgert, dass sie sich entschieden haben diese Produkte gar nicht mehr zu kaufen und den Konzern sterben zu lassen. Darum ist es wichtig, dass man seine Kunden genau kennt – bevor man eine Kampagne macht. Verärgert man sie nämlich, dann kann das direkte Auswirkung auf die Verkaufszahlen einer Firma haben. Ich erinnere mich da immer gerne an die Dubler Morenköpfe – da versucht man den „Konzern“ auch seit Jahren zu vernichten und bringt fast jährlich diese Firma in die Medien und was passiert – sie steigern regelmässig dadurch ihre Verkaufszahlen / Profite.

Ich für meinen Teil finde diese Geschichte spannend – da hat ein Konzern auf amerikanisch kurz gesagt „fuck around and find out“ probiert und das Resultat ist brutal.

Ich denke wir können eines daraus lernen.

1. Kenne deine Kunden
2. Wandel nur in kleinen Schritten
3. Halte dich aus der Politik raus
4. Gebe Fehler zu
5. Jammere nicht in den Medien wenn du (Firma) was falsch gemacht hast

sonst tuts weh….

Bin gespannt wie es hier weitergeht – was denkt ihr über diese Geschichte?





1 Kommentar

  1. Wendelin

    Sehr gute Geschichte lieber Eric. Gut geschrieben. Man glaubt es kaum, dass dies tatsächlich möglich ist. Sehr beeindruckend

    Antworten

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