Tea App wurde gehackt – warum solche Daten nicht in die Hände von Firmen gehört

by Eric-Oliver Mächler | Juli 26, 2025 | Allgemein | 0 comments

Schlagwörter: Hack

Es ist doch immer wieder witzig, wie schnell eine Verschwörungstheorie zur Realität wird.

Ich sehe immer wieder IT-Konzerne, die komplett datenhungrig sind, und Politiker, die Furzideen haben – wenn diese zwei Gruppen sich treffen, dann ist das für den User immer eine schlechte Idee.

So sage ich seit Jahren, dass man US-Konzernen nicht trauen darf und dass dieser Datenschutz-Privacy-Shield ein grosser Witz ist. Und dafür werde ich regelmässig von Anwälten und anderen „Experten“ gekreuzigt. Und jetzt musste ein Microsoft-Chef zugeben, dass sie es nicht garantieren können, dass die US-Regierung keinen Dateneinblick hat. Aber darum geht’s heute gar nicht – sondern nur darum, dass man US-Konzernen nicht trauen darf, denn Vertrauen kann sehr schlimm enden.

So gibt’s in den USA eine App für Frauen, die es ermöglicht, anonym Dating-Erfahrungen zu teilen. Damit die App „sicher“ ist, mussten sich die Frauen verifizieren, und jetzt stellte sich heraus, dass die App gehackt worden ist. Über 70’000 Datensätze wurden veröffentlicht, und dazu gehören Führerschein-IDs, Ausweise, die dann mit Informationen wie Adresse und Chatverläufen kombiniert worden sind. Der Kern der App war es, die Männer zu bewerten. Fragt mich jetzt bitte nicht, warum so eine App ok ist – stellt euch den Aufschrei vor, wenn eine App die Frauen bewerten würde, wie „Fuckable“ sie seien?

Jeder Vergewaltiger, Mörder usw. hat nun freien Zugang zu diesen Informationen und wird sich freuen, wenn er neue „Beute“ bekommt.

Das Unternehmen hinter der Tea-App versuchte zuerst, das Ganze zu verschweigen, und behauptet nun, dass diese Infos nicht aktuell seien, weil sie aus einer veralteten Datenbank stammen und so über zwei Jahre alt sein sollen …

Ja, das ist ein gutes Beispiel, warum gewisse Daten nicht in die Hände von Firmen gehören – und dazu gehören persönliche Daten. Leider ist das Politikern egal – so gibt’s in der Schweiz seit Jahren ein Gewürge über die E-ID, die zuerst von einer privaten Firma hätte unterhalten werden müssen. Ich glaub, wir streiten uns jetzt um die dritte oder vierte Version. Auch wenn die jetzige Lösung durch den Staat betreut wird, haben wir in der Schweiz nun die Möglichkeit, darüber abzustimmen.

Von all den Lösungen ist das wohl die beste.

Aber das Problem des Hackings bleibt auch hier bestehen – ich will nicht wissen, wie viele Hackversuche es pro Tag auf solche Datenbanken gibt.

Kurz gesagt, können wir nur eines tun – gebt wirklich nur die Daten im Internet ein, die es wirklich braucht, und nicht mehr.

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