Corporate Blog Studie: Dos und Don’ts

von | Mrz 13, 2014 | Allgemein, Konzept | 0 Kommentare

Schlagwörter: Corporate Blog - Studie - Unternehmen

analyse Regelmässig höre ich von sogenannten Internet-Experten, dass die Zeit der Blogs schon längst abgelaufen ist und nur noch Deppen am bloggen sind, da ja Facebook viiiiieeeel besser ist. Und wenn ich mir dann so die Statistiken ansehe die sagen, dass es vermutlich im Internet über 250’000’000 Blogs gibt und die Tendenz weiter steigt, muss ich immer ein wenig schmunzeln.

Anfangs Jahr 2014 kam eine neue Studie zum Thema Corporate Blogs heraus, dabei wurden die DAX30 Unternehmen analysiert. Zu den Unternehmen gehören so Grosskonzerne wie Henkel, Adidas, Lufthansa, SAP, Siemens, Otto, Ritter Sport, usw. Es sind also alle Firmen mit einem hohen Kundenstrom und darum vielen guten Möglichkeiten.

Resultat

  • Die meisten Corporate Blogs sind sogenannte Karriereblogs.
  • Die Corporate Blogs laufen meistens auf einer Subdomain und nicht auf einer Eigenen oder der Hauptdomain.
  • Durchschnittlich werden 2 Artikel pro Woche veröffentlicht. Die Mehrheit benützen den Dienstag, um einen neuen Artikel zu veröffentlichen, und der Rest veröffentlicht ihre Blogbeiträge entweder am Montag und am Mittwoch. Am Wochenende werden fast keine Blogbeiträge veröffentlicht.
  • Die 2/3 der DAX30 Unternehmen, bloggen auf Deutsch und ein knappes Drittel bloggt auf Englisch und der Rest in mehreren Sprachen.
  • Ganze 64% der Corporate Blogs haben massive Kommentarprobleme, denn sie bekommen gar keine. Und nur eine Handvoll bekommen regelmässig Kommentare von ihren Lesern.
  • Nur knapp 1/3 der Blogs lassen Stifte (Auszubildende) und Praktikanten Bloggen, alle andere haben feste Teams.
  • Die am meisten verarbeiteten Themen sind Infos zum Unternehmen, persönliche Erfahrungen, News aus dem Unternehmen und zu Produkten
  • Alle Blogs haben Social Media Share Buttons installiert.

Wenn wir die Resultate nun zusammenfassen und das Ganze genau analysieren, dann können wir für unsere eigenen Corporate Blogs folgendes lernen.

Was können wir daraus lernen?

  1. Ein Unternehmen das im DACH Raum angesiedelt ist, sollte auch auf Deutsch schreiben. Englische Blogs werden hier seltener gelesen und verschenken hier darum grosse Möglichkeiten.
  2. Stellt eure Autoren vor und präsentiert sie euren Lesern. Da die meisten Unternehmen ein Blogteam von 5-10 Leuten unterhalten, ist das auch wichtig, damit der Leser weiss was für Kompetenzen und Background er Autor hat.
  3. Installiert Social Media Sharebuttons, den am meisten wird bei Facebook, Twitter und den Karrierenetzwerken wie Xing/Linkedin geteilt. ACHTUNG: Passt auf deutsches Unternehmen auf, dass ihr Rechtsichere Sharebuttons einbaut – sonst besteht die Möglichkeit dass ihr eine teure Abmahnung bekommt.
  4. Viele Firmen missbrauchen den Blog als SEO Tool und vergessen, dass der Leser das Zugpferd des Blogs ist. Darum schreibt interessante Storys aus und über das Unternehmen. Persönliche Erfahrungstexte von Mitarbeiter sind auch sehr beliebt. Vergisst dabei nie den Mehrwert den ein Text liefern sollte, sonst zieht er nicht.
  5. Wenn ihr Kommentare auf dem Blog wollt, dann vergisst komplizierte Anmelde/Registrierungsfunktion. Ein einfaches Formular mit Name/eMailadresse und Kommentar reicht völlig aus. Alles andere ist zu kompliziert und zu fehleranfällig und man vertreibt damit zu schnell mögliche Kommentarschreiber.
  6. Ich sag meinen Kunden immer, dass sie so Mo/Di und Freitags bloggen sollen, weil man dann am meisten Erfolg hat. Diese Studie hat mir das jetzt recht gegeben. Wenn man die Kapazität hat sollte man sogar 3 Artikel pro Woche schreiben – das tun wenigstens viele DAX30 Firmen, aber für die meisten KMU reichen 2 Artikel pro Woche.
  7. Als Teil des Blog Teams von Unternehmen, sollte man auf Zack sein und innert Stunden auf Kommentare auf Blogs und Social Media reagieren.
  8. Am wichtigsten ist aber, dass man Durchhaltewille hat. Von heute auf morgen stellt sich nicht der Erfolg ein, aber nach so 1 Jahr sieht man schon einen schönen Unterschied zwischen dem Blogzeitalter und dem Nicht-Blogzeitalter.

Ich finde diese Studie hat noch sehr interessante Dinge ans Tageslicht gebracht und ich hoffe sie kann euch helfen, eure Blogs noch besser zu machen.

Downloadlink: Studie Corporate Blog 2014

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