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Bloggerin wegen Restaurant-Kritik verurteilt !

von | Jul 17, 2014 | Allgemein | 4 Kommentare

Schlagwörter: Recht

Via Twitter hat mich @derExperte auf einen Artikel aufmerksam gemacht, der gestern Abend veröffentlicht wurde.

Eine französisches Bloggerin hat ein Restaurant kritisiert und wurde nun von der franösischen Justiz wegen Verleumdung zu 1500€ Schadenersatz und 1000€ Gerichtskosten verurteilt. Eine Verleumdung ist (Schweizer Strafgesetztext Artikel 174):

Wer jemanden wider besseres Wissen bei einem andern eines unehrenhaften Verhaltens oder anderer Tatsachen, die geeignet sind, seinen Ruf zu schädigen, beschuldigt oder verdächtigt, wer eine solche Beschuldigung oder Verdächtigung wider besseres Wissen verbreitet wird, auf Antrag, mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder Geldstrafe bestraft.

20min & LeMatin

Nun da ich nicht genau weiss was die Frau wirklich geschrieben hat, kann ich den Text wegen dem sie verurteilt wurde leider auch nicht posten oder kommentieren. Aus diesem Grund kann ich dazu auch nicht wirkliches sagen. Im Artikel steht aber auch, dass die Bloggerin die Restaurantangestellt als Xanthippe (Bedeutet: Übellaunige streitsüchtige Frau) und die Wirtin als Diva bezeichnet hat. Beides Bezeichnungen die direkt auf eine Person gemünzt ist und darum nicht wirklich Anständig ist. Ob das Stimmt keine Ahnung – ich kenne ja den Text der Bloggerin nicht. Es ist auch noch sehr lustig zu sehen, wie die 2 Zeitungen versuchen dem Leser Angst zu machen. Das ist wieder die mediale Anti-Blog-Stimmung.

Muss ich nun Angst vorm Bloggen haben?

Es ist immer ein schlechtes Zeichen, wenn man vor etwas Angst hat.
Denn wie der Genfer Anwalt Nicolas Capt schon sagte:

Sowas wäre auch in der Schweiz möglich, denn wenn jemand ein Produkt oder eine Dienstleistung öffentlich kritisiert, kann er theoretisch wegen Beleidigung, Verleumdung oder unlauteren Wettbewerbs verklagt und zu bis zu drei Jahren Haft verurteilt werden. Generell werde beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hingegen der Grundsatz der Meinungsäusserungsfreiheit hochgehalten.

Es ist aber so, dass man wenn man am Morgen aufsteht bis wenn man Abends ins Bett fällt, eigentlich immer verklagt werden könnte. Du schüttest deiner Frau Milch ins Gesicht, weil du fällst – ZACK Anzeige!… oder dein Computer im Büro fällt auf den Boden – ZACK Anzeige! Und selbst wenn du als Mann eine Frau oder als Frau einen Mann komisch anschaust – ZACK Anzeige!

Aus diesem Grund hat die Menschheit ja irgendwann mal Anstand entwickelt und auch wenn man im Internet in einem riesen Meer schwimmt, Anstand braucht man auch dort. Leider vergessen das viele Leute. Wer ab Anstand besitzt, der muss eigentlich auch keine Angst vor einer Klage haben. So wie auch im täglichen Leben.

Wie darf ich denn eine Firma kritisieren ohne verklagt zu werden?

Eine perfekten Weg und eine 100% Garantie dass man nie verklagt wird, gibt es nicht. Es gibt nämlich auch immer wieder Menschen, die aus Geldgier andere Leute anzeigen oder verklagen. Gibt ja da vorallem in Deutschland Anwaltskanzleien die sich aufs Abmahnen spezialisiert haben und nichts mehr anderes tun.

  1. Bei der Wahrheit blieben – und nichts überdrehen oder überzeichnen
  2. Nicht beleidigend sein, sondern immer höflich und nett bleiben
  3. Sich nicht kaufen lassen und über einen Mitbewerber herziehen

Mit diesen 3 Regeln ist man schon sehr sicher vor einer Klage. Wichtig aber ist auch, dass man sich so verhält wie auch im RL. Und man muss sich auch bewusst sein, dass Anonymität im Internet ein Märchen ist. Der Staat kann immer herausfinden, wer was wann geschrieben hat. Auch wenn du unter einem Nickname schreibst, der Staat findet immer heraus wer du bist!

Ich selbst denke, dass man mit einem Text à la „Fuck was für ein Mega Arschloch dieser Herr Politiker Mustermann ist“ kommt man nicht sehr weit. Und wenn man dsa Produkt einer Firma nicht super findet, ist auch ein „Total unbrauchbares Ding dieses Produkt“ nicht wirklich gut. Besser man schreibt dann „Dieses Produkt sollte neu Überarbeitet werden und die Kinderkrankheiten zuerst auskurieren“. Darum wenn ihr wirklich mal was kritisieren möchtet, dann umschreibt es – das ist in meinen Augen nämlich viel Brutaler und Ehrlicher als ein direktes „Fuck You“

Lass dir von den Zeitungen und Medien keine Angst machen

Auch wenn dieser Artikel von diesen 2 Zeitungen schon sehr reisserisch gemacht wurde, darfst du keine Angst bekommen. Du musst dir nämlich bewusst machen, dass man als Blogger direkte Konkurrenz von solchen Zeitungen ist. Und wir leben in einer Zeit wo, die Medien immer das Gleiche schreiben. Ich habe erst in dieser Woche ein Beispiel verbloggt, wo die Journalisten nur noch das gleiche schreiben und es als eigenes Zeug verkaufen (Copycat) – der Artikel dazu findet man hier: Wie sich die Schweizer Medienlandschaft blamiert hat.

Und genau wegem diesem Textlichen Einheitsbrei verlieren die Medien immer mehr Leser, aber wir Blogger schreiben einzigartige Texte und gewinnen darum immer mehr Leser.

Und darum versuchen die Zeitungen und Medienhäuser, den Leuten Angst vorm bloggen und den Blogs zu machen. Immerhin sind wir die Gewinner während sie die verlierer sind und verschwinden.

Nun wie ihr jetzt wisst, darf man auch als Blogger nicht übertreiben, sondern muss sich vom Anstand leiten lassen. Wer das tut und die 3 kleinen Regeln von oben beachtet, der wird noch viel Spass am bloggen haben.





4 Kommentare

  1. Jay F Kay

    Wie du schon geschrieben hast, einfach sachlich bleiben. Ein Verriss bringt niemand etwas und schmälert sogar die Glaubwürdigkeit. Ein wichtiger Punkt ist noch, keine Behauptung aufstellen, sondern erkenntlich machen, dass es sich um eine persönliche Meinung handelt. Also anstatt „…handelt es sich hierbei um ein Fertigprodukt…“ zu schreiben, wäre „… hatte ich beim Probieren den Eindruck, dass es sich um eine Fertigprodukt handelt…“ um einiges sinnvoller und vermeidet Ärger.

    Antworten
    • Chefblogger

      jup genau so – da merkt man das du als currywurst-tester erfahrung hast 😛

      Antworten
  2. OliverG

    Bei einer der ersten repoublicas gab es mal den Tipp immer nur MEINUNGEN zu schreiben und FAKTEn zu vermeiden.

    Also nicht:

    Das ist unbrauchbar.
    sondern
    Das ist für meien zwecke offensictlich nicht geeignet.

    nicht
    Diese Person ist (immer) unfreundlich (zu mir).
    sonden
    Ich habe mich unfreundlich behandelt gefühlt.

    Ich weiß nicht, ob es vnd en alten sessions auch videos gibt.

    Ah ich glaub das hier: https://www.youtube.com/watch?v=sfiQCq42Q_E
    (Habs jetzt nicht komplett durchgehört – aber: ja, so „uncool“ sah die #rp10 aus ;))

    Antworten
    • Chefblogger

      gute tipps von dir @oliver danke – perfekt für meine leser

      Antworten

Trackbacks/Pingbacks

  1. The Huffington Post hat den Chefblogger verlinkt - […] ebenfalls über die französische Bloggerin und dem Gerichtsurteil berichtet, wie ich im Artikel Bloggerin wegen Restaurant-Kritik verurteilt ! .…

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